Als Problemlöser und Impulsgeber unterstützen Consultants andere dabei, ihre Ziele effizienter zu erreichen. Doch während viele Berater gut darin sind, die Schwachstellen und Stärken ihrer Kunden zu erkennen, tun sie sich häufig schwer damit, ihre eigenen Eigenschaften effektiv darzustellen, beispielsweise im Lebenslauf. Dieser Artikel liefert konkrete Strategien für eine erfolgreiche Vita als Berater, die bei Kunden und Recruitern auffällt – ein wertvoller Leitfaden für freiberufliche Berater oder jene, die in Festanstellungen wechseln möchten.
Der erste Schritt zum neuen Projekt: Ergebnisse messbar machen und Mehrwert klar positionieren
Berater, die einen Jobwechsel anstreben, sollten auf einen professionell gestalteten Lebenslauf achten, der nicht nur ihre jeweiligen Qualifikationen abbildet, sondern auch die Fähigkeit zur strukturierten und prägnanten Kommunikation widerspiegelt. Erfolge und erzielte Resultate sollten idealerweise durch konkrete Beispiele und Zahlen belegt werden, denn daran werden sie gemessen. Sowohl Recruiter als auch potenzielle neue Kunden möchten auf den ersten Blick erkennen, welche Ergebnisse ein Consultant in bisherigen Positionen oder Mandaten erzielt hat und – entscheidend – wie sich diese auf die angestrebte Stelle oder das Projekt übertragen lassen.
Neben messbaren Erfolgen sollten Consultants auch ihre Vielseitigkeit in den Vordergrund stellen. Da von Beratern begleitete Projekte in unterschiedlichen Branchen umgesetzt werden, empfiehlt es sich, den CV so zu gestalten, dass branchenspezifische Schwerpunkte klar erkennbar sind. Ein IT-Consultant kann beispielsweise Expertise in Bereichen wie Cloud-Migration oder Systemintegration hervorheben, während ein Berater im HR-Bereich, Finanzwesen oder in der Nachhaltigkeitsberatung – um nur einige Bereiche zu nennen – ganz andere Mandate und Projekterfahrungen vorweisen kann und anführen sollte.
Da Berater kontinuierlich im Austausch mit Kunden und Auftraggebern stehen, spielen außerdem Soft Skills eine zentrale Rolle. Studien, unter anderem von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, messen diesen Kompetenzen sogar eine größere Bedeutung als technischen Fähigkeiten bei, da sie für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Kunden und die Entwicklung praxisnaher Lösungen unerlässlich sind.
Kernkompetenzen wie Kommunikation, Empathie, analytisches Denken und Problemlösungsfähigkeit sind Schlüsselfaktoren für den Erfolg von Consultants. Egal ob in unterschiedlichen Branchen oder bei variierenden Mandaten: Die Fähigkeit, komplexe Inhalte verständlich aufzubereiten, ist essenziell. In Change-Projekten, die nicht immer auf Zustimmung stoßen, zeigt sich zusätzlich die Bedeutung von Konfliktmanagement als zentrale Fähigkeit eines jeden erfolgreichen Beraters. Wie bei fachlichen Erfolgen gilt: Überfachliche Skills sollten im Lebenslauf durch konkrete Beispiele bisherigen Projekten und Assignments sichtbar gemacht werden, um den eigenen Mehrwert klar zu dokumentieren.
Consultant-CV – so gelingt die strategische Gestaltung der eigenen Vita
Wer sich mit der richtigen Darstellung seiner bisherigen Erfahrung schwer tut, kann mit einer Lebenslauf-Vorlage aus dem Internet arbeiten, die eine schlüssige Struktur mit einem ATS-fähiges Layout vereint. Einzig die Inhalte müssen noch selbst eingegeben werden, denn immerhin ist jeder Lebenslauf so individuell wie der Bewerber selbst. Mit der folgenden Checkliste sollte es ein Einfaches sein, die wichtigsten Daten richtig darzustellen.
- Projektbezogene Darstellung wählen: Einzelne Projekte nicht nur antichronologisch auflisten, sondern jeweils mit Leben füllen – das heißt, mit Kontext, Rolle und Ergebnis beschreiben.
- Erfolge messbar machen: Zahlen, KPIs und konkrete Resultate nennen (zum Beispiel „Kosten um 15 Prozent gesenkt“, „Umsätze innerhalb eines Quartals um 17 Prozent gesteigert“ oder „Prozessdurchlaufzeit um 30 Prozent verkürzt“).
- Inhalte branchenspezifisch anpassen: Den Lebenslauf nicht nur auf die jeweilige Stelle, sondern auch auf die Zielbranche zuschneiden und relevante Erfahrungen hervorheben.
- Kernkompetenzen klar benennen: Technische Skills, Methoden (zum Beispiel Lean Management, Agile, Six Sigma) und Beratungsschwerpunkte in einem separaten Abschnitt aufführen.
- Soft Skills sichtbar machen: Teamführungskompetenz, Kommunikationsstärke, Problemlösungsfähigkeit oder Change-Management-Erfahrung nicht nur angeben, sondern anhand konkreter Beispiele belegen.
Während die strategisch richtige Positionierung und Hervorhebung wichtig ist, spielen auch eine übersichtliche Struktur und klare Sprache eine entscheidende Rolle. Das heißt: Die Vita ist mit prägnanten Bulletpoints und aktiven Verben formuliert und umfasst selbst bei mehrjähriger, umfangreicher Erfahrung im Consulting-Bereich maximal zwei Seiten.
Die Zielrichtung steht bereits ganz zu Beginn, im Kurzprofil oder der Einleitung. So sieht der Empfänger auf den ersten Blick, wohin der nächste Karriereschritt führen soll – ob in eine Festanstellung oder in die Spezialisierung als Freelancer.