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Das gilt es rund um den Online-Check-In zu beachten

Mehr und mehr Passagiere setzen auf die papierlose Bordkarte bei ihren Mallorca-Flügen, doch das Smartphone muss dafür immer ausreichend geladen sein. | Patrick Czelinski

| Flughafen Mallorca |

Ewiges Anstehen an den Check-in-Schaltern am Flughafen gehört weitestgehend der Vergangenheit an. Fluglinien stellen mehr und mehr ihr Angebot so um, dass Passagiere sich für den Flug im Internet anmelden können. Bei einigen Airlines ist das sogar Pflicht. Zudem ist die digitale Bordkarte für das Smartphone im Kommen. MM beantwortet die wichtigsten Fragen rund um Online-Check-in und den papierlosen Boardingpass.

Welche Airlines bieten den Check-in im Internet an?

Es gehört zum Standardangebot fast aller Fluglinien, ihren Passagieren den Check-in im Internet zu ermöglichen. Damit wird für Reisende, die nur mit Handgepäck unterwegs sind, das Anstellen am Schalter im Abflugbereich überflüssig und die Airlines sparen Personalkosten ein. Das Angebot kann nicht genutzt werden, wenn Reisende mit Tieren oder Sondergepäck unterwegs sind, hat beispielsweise Condor festgelegt. Einzig die Fluggesellschaft Germania bietet noch keinen Online-Check-in an.

Wie läuft der digitale Check-in ab?

Der Fluggast bekommt eine Erinnerungsmail zugeschickt, wenn er für seinen Flug einchecken kann. In einem Online-Formular füllt der Passagier dann für sich die persönlichen Daten aus. Je nach Fluggesellschaft und gebuchtem Tarif wählt er seinen Sitzplatz aus oder bekommt ihn zugewiesen. Jede Airline hat ihre eigenen Fristen, in denen der Online-Check-in für den jeweiligen Flug beginnt und endet. Meistens kann man sich bis zu zwei Stunden vor Abflug noch anmelden. Es können auch mehrere Reisende eingecheckt werden. Am Ende des Anmeldevorgangs bekommt der Fluggast die Bordkarte als PDF-Datei zum Ausdrucken sowie als digitale Version zugeschickt, die er sich auf sein Smartphone laden kann.

Können Passagiere trotzdem noch am Flughafenschalter einchecken?

Das kommt auf die jeweilige Fluggesellschaft an, mit der der Reisende fliegt. Low-Cost-Airlines wie Ryanair erheben eine Strafgebühr von 45 Euro pro Passagier, der erst am Flughafen eincheckt. Ausnahme sind Business-Plus-Kunden, sie können sich am Flughafen noch kostenlos anmelden. Andere Airlines bieten den Reisenden den Service am Schalter in der Flughafenhalle weiterhin kostenlos an.

Wie wird nach dem Online-Check-in das Gepäck aufgegeben?

Koffer müssen weiterhin am Schalter im Flughafen abgefertigt werden. Einige Airlines bieten mittlerweile aber einen sogenannten Drop-Off-Schalter an. Dort muss der Reisende meist nicht lange anstehen, sondern gibt lediglich sein Gepäck ab. In Flughäfen wie Frankfurt gibt es auch Automaten, an denen sich Koffer und Taschen aufgeben lassen. In Palma existiert dieses Angebot noch nicht.

Welche Vorteile bringt der Online-Check-In?

Wer beispielsweise nur mit Handgepäck unterwegs ist, der kann sich am Flughafen mit dem Online-Boardingpass gleich auf den Weg zum Gate machen. Das allzu frühzeitige Eintreffen am Airport sowie das Anstehen an den Check-in-Schaltern fällt weg. Wer mit einem Kabinenkoffer fliegt, kann diesen zeitsparend am Drop-Off-Schalter aufgeben.

Was ist eine digitale Bordkarte?

Ein mobiler Boardingpass erfüllt dieselben Funktionen wie eine ausgedruckte Bordkarte. Alle Informationen wie Passagiername, Abflugzeit und Gate liegen allerdings nicht auf dem Papier vor, sondern sind digital vorhanden. Beide Versionen werden am Flughafen bei der Gepäckabgabe und Sicherheitskontrolle, im Duty Free und beim Einsteigen ins Flugzeug gescannt. Die digitale Bordkarte wird auf einem Smartphone oder Tablet gespeichert, damit sie auf Verlangen vorgezeigt werden kann. Am Flughafen von Palma können digitale Bordkarten verwendet werden, allerdings kommen sie noch nicht an allen Airports zum Einsatz.

Wie kann sie abgerufen und gespeichert werden?

Wer die digitale Bordkarte nutzen möchte, benötigt ein internetfähiges Handy oder Tablet, welches das Ticket anzeigt und auch abspeichert. Der Fluggast benutzt je nach Airline eine App der Fluggesellschaft, bekommt die Bordkarte per E-Mail oder SMS-Link zugeschickt oder zeigt einen QR-Code vor.

Muss der Fluggast mit digitaler Bordkarte die App der Fluggesellschaft nutzen?

Es gibt Airlines wie Ry-anair, Easyjet und Vueling, bei denen das digitale Ticket nur in Verbindung mit der Applikation der Fluglinie funktioniert. Aus der App heraus kann das Ticket in eine Bordkartenablage (Wallet) gespeichert werden. Wer die App nicht verwenden will, muss die Bordkarte bei diesen Fluggesellschaften ausdrucken. Vor Abflug muss geklärt werden, ob die Airline mehrere Bordkarten auf einem Gerät akzeptiert. Alle Informationen dazu finden sich auf den Webseiten der Fluggesellschaften.

Braucht der Reisende am Flughafen Internet, um das Online-Ticket nutzen zu können?

Nein. Nach dem Einchecken und Herunterladen der Bordkarte via App wird die mobile Bordkarte auf dem Smartphone gespeichert. Wird das Ticket allerdings erst vor dem Boarding über die Mail oder den zugesandten Link aufgerufen, ist eine WLAN-Verbindung nötig.

Was passiert, wenn der Akku des Smartphones leer ist?

Deutsche Airlines drucken kostenlos am Schalten im Abflugbereich eine neue Bordkarte aus, wenn das Handy keinen Akku mehr hat. Anders sieht das bei Billig-Airlines aus. Für eine neue Bordkarte am Flughafen verlangt Ryanair beispielsweise 15 Euro Gebühr. Reisende müssen allerdings beachten, dass die Schalter der Airlines oftmals 45 Minuten vor Abflug schließen. Macht das Handy also erst kurz vorm Einsteigen ins Flugzeug schlapp, bleibt keine Zeit mehr, noch eine Ersatzkarte zu besorgen.

(aus MM 07/2017)

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