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Rettungsschwimmer: "Alkohol ist das größte Problem an Mallorcas Stränden"

Mit diesen Tipps eines "Socorristas" wird Ihr Badetag auf der Insel sicher

Immer den Strand im Blick: Die Rettungsschwimmer in Cala Major unweit von Palma. | Patricia Lozano

| Cala Major, Mallorca |

Sommer, Sonne, Strand und Meer – so sieht für viele Mallorca-Urlauber ein perfekter Badetag aus. Doch er kann auch überschattet werden, wenn man nicht aufpasst, seine Kräfte überschätzt, oder einfach Unglück hat. In der laufenden Saison ist es auf den Balearen bereits zu einigen tragischen Badeunfällen gekommen. Wie können sie verhindert werden? Wie kann ein Strand- oder Pooltag auf Mallorca sicher werden? MM hat bei den Rettungsschwimmern der Inselhauptstadt nachgefragt und sie in Cala Major bei der Arbeit besucht. Dieser Strand ist durch seine Nähe zu Palma bei Urlaubern und auch bei Residenten sehr beliebt.

"Alkohol ist das größte Problem auf Mallorca", sagt Christian Melogno gleich am Anfang. Er ist seit fünf Jahren Rettungsschwimmer auf der Insel und der Hauptkoordinator für Palma, insgesamt macht er den Job schon seit zehn Jahren. Das und der Massentourismus sorgten jeden Tag für unglaubliche Szenen, die er und seine Kollegen erlebten. "An fast jedem Moment jeden Tages treffen wir an den Stränden auf besinnungslos betrunkene Menschen, meistens Urlauber", erzählt er. Vor allem seine Kollegen in Arenal beschweren sich oft über die Sauftouristen: "Die benehmen sich wie Teenager, die zum ersten Mal vom Elternhaus weg sind."

Im Durchschnitt gebe es auf Mallorca pro Sommersaison rund zehn Fälle von Herz-Lungen-Reanimation, so der Lifeguard: "Und das ist enorm viel", ordnet er ein. Ertrinken an und für sich sei nicht die häufigste Ursache, berichtet der 33-Jährige, eher Herzinfarkte, die am Strand oder im Wasser erlitten werden. Auch passierten viele Unfälle, weil Badegäste das Gewässer falsch einschätzen, in zu flaches Wasser oder von Felsen springen. "Springe nie in ein Gewässer, dessen Tiefe du nicht kennst", ist einer seiner Tipps, aber auch, die Schilder an den Stränden ernstzunehmen.

Wie beispielsweise an der beliebten Playa de Muro. Das Springen ist stellenweise nicht erlaubt, weil das Wasser nur zwei Meter tief ist. Tut man es doch, riskiert man schwere Kopf- und Rückenverletzungen, wie erst am vergangenen Samstag. Ein 38-jähriger Deutscher verletzte sich Medienberichten zufolge bei einem Sprung schwer. Auch Dehydrierung begünstige Schwächeanfälle oder einen Sonnenstich. Es sei daher sehr wichtig, wirklich viel zu trinken und sich vor der Sonne zu schützen, erklärt der Rettungsschwimmer. Wer von Klippen springen möchte, sollte sich bei seinen Kollegen oder auch Einheimischen erkundigen, empfiehlt Christian Melogno.

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