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Urlaub auf Mallorca: Das dürfen Rezepionisten auf keinen Fall mit Ihrem Ausweis machen!

Hintergrund ist ein Skandal um eine Hackergruppe, die zahllose Daten von Gästen in Italienischen Luxushotels geklaut hatte. Jetzt kursieren die Dokumente im sogenannten Darknet

Hotels an der Playa de Palma | Foto: Ultima Hora

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Angesichts eines großangelegten Datendiebstahls in italienischen Hotels stellt sich die Frage, ob in europäischen – also auch in Hotels auf Mallorca –Rezeptionisten einfach Ausweise der Gäste kopieren dürfen.

Der Bayerische Rundfunk befragte eine Expertin. "Ausweiskopien dürfen grundsätzlich nicht verlangt werden", zitierte der sender Kirsten Bock von der Stiftung Datenschutz. Wer einen Ausweis kopiert, erhebe personenbezogene Daten. Dafür brauche man eine Rechtsgrundlage und müsse die Anforderungen der europaweit geltenden Datenschutz-Grundverordnung erfüllen. Das sei etwa in Deutschland nur in Ausnahmefällen erlaubt, etwa für Banken oder die Post.

Es gilt der Grundsatz der Datenminimierung

"In Europa gilt der Grundsatz der Datenminimierung. Wenn das Erheben von Daten nicht erforderlich ist, ist es unzulässig", so die Expertin gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. Durch eine Ausweiskopie würde ein Hotel mehr Daten erheben, als das Hotel zum Datenabgleich benötigt. "Die auf dem Ausweis vermerkten Nummern oder auch das Passfoto sind Informationen, die das Hotel nicht erheben darf", so die Juristin. "Da die Datenschutz-Grundverordnung europaweit gilt, ist mir da gar keine Ausnahme bekannt."

Eine Gruppe von Hackern hatte die Buchungssysteme italienischer Hotels geknackt und Daten Zehntausender Hotelgäste geklaut. Jetzt kursieren die Dokumente im Darknet. Betroffen sind mehrere Luxushotels.

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