Palma de Mallorca – Mittelmeermetropole, Shopping-Paradies, Gastro-Hotspot und Kulturzentrum – die Hauptstadt der Balearen erlebt derzeit einen Boom wie nur wenige andere Städte in Südeuropa. Ihre Besucher schätzen das mediterrane Flair der Altstadt, die breiten Einkaufsstraßen, in denen Bäume Schatten spenden, das schier endlose kulinarische Angebot, den Charme kleiner Cafés und historischer Kaufläden und nicht zuletzt das bunte und appetitliche Angebot in den Markthallen.
Und die Balearen-Hauptstadt hatsich in den vergangenen fünf Jahren neu erfunden. Die für die Stadt wohl werbeträchtigste Veröffentlichung: „The Sunday Times” kürte die Palma de Mallorca 2015 zur „lebenswertesten Stadt der Welt”. Sie setzte sich in einem Ranking der Reiseredakteure der angesehenen britischen Zeitung gegen 50 Mitbewerber durch, darunter Metropolen wie Toronto oder Berlin. Eine Meldung, die um die Welt ging ...
Sicherlich mag nicht jeder genau dieser Meinung sein, aber Palma mit ihren knapp 400.000 Einwohnern ist und bleibt eine extrem lebenswerte und abwechslungsreiche Stadt. Sie bietet spannende Ausgehviertel wie Santa Catalina, den Paseo Marítimo oder Portixol, Flanier-Barrios wie die historische Altstadt oder El Molinar, ruhige Nachbarschaften wie La Bonanova und nicht zuletzt luxuriöse Wohngegenden wie Son Vida oder Son Rapinya, umgeben von Wäldern und Golfplätzen.
Ein Trend, der das Stadtbild, insbesondere im „Casco Antiguo”, in den vergangenen Jahren mitgeprägt hat, sind die Boutique-Hotels. Wie Pilze sprießen sie auch noch heute aus dem Boden. Mit „klein, aber fein”, lässt sich das Konzept am ehesten umschreiben. Es handelt sich um Hotelbetriebe mit wenigen Zimmern im hochwertigen Vier- und Fünf-Sterne-Bereich. „Der Begriff ist zwar keine offizielle, aber immerhin eine kommerzielle Bezeichnung für dieses Beherbergungsmodell”, sagt Javier Vich, Präsident des Hotelverbandes für Palma (ohne die Playa de Palma).
Die Touristikbranche verstehe unter dem Boutique-Konzept in Mallorcas Hauptstadt insbesondere kleine Hotels mit im Schnitt 20 Zimmern. Die Übernachtungsbetriebe befinden sich in der Regel in historischen und denkmalgeschützten Patrizierhäusern.
Boutique-Hotels wie hier am Rathausplatz Plaza Cort liegen in Palma voll im Trend.
Für den Betrieb als Hotel müssen die meist veralteten, teils ruinösen Immobilien aufwendig renoviert werden, wobei charakteristische Architektur- und Kultur-Elemente zu bewahren sind.
Und das Konzept geht auf. Der Boutique-Boom zieht nicht nur eine finanzstarke Klientel an, worüber sich auch der Einzelhandel freut, sondern trägt auch zu dem Anliegen der Balearen-Regierung, die Insel in der Nebensaison zu beleben, bei. Denn wann ist ein Wochenend-Trip nach Palma schöner als im Frühling, im Herbst oder im Winter?
Nicht zuletzt auch ihre ideale Anbindung dank des drittgrößten Flughafen Spaniens – knapp 30 Millionen Reisende fertigt Son Sant Joan pro Jahr ab – macht Palma zu einem perfekten Hotspot für Kurztrips.