Vielleicht nimmt sich Donald Trump ja einmal ein Beispiel an seinem Vorgänger Thomas Jefferson (1743-1826). Der dritte US-Präsident und einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten von Amerika hatte 1809 eigens Delikatessen der Insel angefordert, um sie bei hochrangigen Empfängen seinen Gästen kredenzen lassen zu können.
Aus diesem Grund hatte Jefferson, der 1801 bis 1809 den USA vorstand, seinen Konsul auf den Balearen, John Martin Baker, beauftragt, Weine, Oliven, Kapern, Paprika, Rosinen und eingelegten Fisch nach Washington zu entsenden. Baker war gebürtiger Menorquiner und kannte die Inseln bestens. Der Auftrag wurde ausgeführt, die Absendung der Waren ist belegt. Einzig der Empfang im Weißen Haus konnte bislang nicht nachgewiesen werden.
Die jüngsten Erkenntnisse über den mallorquinisch-amerikanischen Warenhandel gehen aus Dokumenten im Nationalarchiv der USA hervor, die derzeit im Auftrag der spanischen MM-Schwesterzeitung Ultima Hora eingesehen werden. Schon damals gab es Import-Export zwischen den USA und dem Archipel. Aus Amerika gelangten Lachs, Bohnen, Reis und Butter nach Palma. Von Mallorca aus ging Orangen, Zitronen, rote Paprika und vor allem Weine, rot und weiß, über den Atlantik nach amerikanische Ostküste.
Konsul Baker betreute für die USA den Schiffsverkehr im Hafen von Palma und hatte nebenbei genug Zeit, ein damals vielbeachtetes Buch über den Warenhandel im Mittelmeer zu verfassen, das 1819 in Washington veröffentlicht wurde. Die Beziehungen zwischen den damals jungen USA und dem Königreich Spanien waren nicht die schlechtesten. Spanien hatte seinerzeit die nordamerikanischen Kolonien in ihrem Kampf um die Unabhängigkeit von England unterstützt.