Das Frachtschiff "Southwester", das rund 7000 Tonnen Sahara-Sand nach Mallorca gebracht hat, ist im Hafen von Palma eingelaufen, bestätigte ein Unternehmenssprecher der Reederei Balears Consignatorio am Mittwoch.
Eigentlich sollte der Frachter bereits am Dienstagabend um 22:00 Uhr anlegen, die Ankunft verspätete sich um vier Stunden. Mit der Entladung des Sandes wolle man um 14 Uhr beginnen.
Der geplante Import von 35.000 Tonnen Wüstensand aus der Westsahara hat eine Bürgervereinigung auf Mallorca auf den Plan gerufen. Der Verein der Freunde des Sahraui-Volkes fordert die spanischen Reedereien auf, die "Ausbeutung der natürlichen Ressource" in dem westafrikanisches Staat zu unterlassen. Für diesen Mittwoch, 12.15 Uhr ist eine Demonstration der Vereinigung am Hafen von Palma angekündigt. Vertreter der Presse werden dort ab 12.30 Uhr erwartet.
Der Sand aus der Wüste kommt vor allem in der Bauindustrie zum Anmischen von Zement zum Einsatz. Der Verein wirft den Unternehmern vor, den Sand mit Hilfe der marokkanischen Behörden nach Spanien zu befördern.
Der balearische Umweltminister Vicenç Vidal bekräftige seinerseits, der Sand befinde sich wohl im Auftrag der Bauwirtschaft auf dem Weg nach Mallorca. "Es gibt derzeit keine Projekte zur Sandaufschüttung an unseren Stränden", sagte Vidal. (mh/as)