Die führenden Wirtschaftsexperten erwarten für die Menschen auf Mallorca und den Nachbarinseln einen "harten Winter" in vielerlei Hinsicht. Die Hauptgründe dafür seien die gestiegenen Lebensmittelpreise aufgrund der galoppierenden Inflation sowie die explodierenden Benzin-, Gas- und Strompreise. Es wird deshalb davon ausgegangen, dass die Wirtschaft auf den Inseln aufgrund der sinkenden Kaufkraft ihrer Bürger vorerst stagniert.
Vertreter der Balearen-Uni, des Mallorca-Wirtschaftskreises und der Stiftung Impulsa stufen die derzeitige Lage auf den Balearen als "besorgniserregend" ein. Besonders in den Monaten Oktober bis Januar werde man die verlangsamte Wirtschaftskraft zu spüren bekommen, stellt der renommierte Ökonom Antoni Riera in der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" klar.
Derzeit, so Riera, profitiere die Balearen-Wirtschaft noch vom Tourismusboom und der Erholung nach der Corona-Pandemie. Bald schon werde die Wirtschaftsleistung jedoch zurückgehen. Die Experten fordern deshalb von der Regierung Maßnahmen, um die Auswirkungen der Hyperinflation auf die Konjunktur abzufedern. Vor allem die kleinen und mittleren Betriebe und Einzelhändler erwarten im Winter eine Serie von Insolvenzen, wie der Verband PIMEM mitgeteilt hat.
Und: Sorge besteht auch über die Inflation und die Energiekrise in Deutschland und Großbritannien. Viele Deutsche und Briten könnten sich im kommenden Jahr den Mallorca-Urlaub vielleicht nicht mehr leisten, heißt es.