Folgen Sie uns F Y T I R

Geköpfte Tauben, Alkohol, Blut: Deutsche auf Mallorca berichten von satanistischen Ritualen

In Blut getränkte Vögel und "Teufelsutensilien" sorgen für Unruhe unter deutschen Immobilienbesitzer im Inselosten

Abgeschlagene Taubenköpfe, drapiert in einer Tonschale: Sie wurden in einer ruhigen Wohngegend in Cala Millor gefunden. Anwohner vermuten satanistische Rituale. | privat

| Cala Millor, Mallorca |

Es sind grauenhafte, gar brutale Bilder, die die MM-Redaktion erreicht haben. Geköpfte, in Blut getränkte Tauben sind auf den Fotos zu sehen. Die abgeschlagenen Köpfe sind in einer Tonschale drapiert, dazu ein Haufen, der fast einem Gehirn ähnelt. In der Masse finden sich Federn, Zettel und Blüten – alles ist von Blut überströmt. Daneben steht eine Flasche Alkohol. Aufgenommen worden sind die Bilder in der Deutschen-Hochburg Cala Millor im Osten von Mallorca. In der ruhigen Wohngegend vermuten die Anwohner satanistische Rituale und sind voller Sorge. Ein MM-Leser, dessen vollständiger Name der Redaktion bekannt ist, stellte die Fotos zur Verfügung.

"Wir haben uns schon an die Lokalpolizei von Cala Millor und auch an die Verwaltung gewandt", berichtet er am Montagmorgen im Telefongespräch mit der Redaktion. Er selbst habe seit Jahren eine Wohnung in der Anlage, unweit des Orts, an dem das Teufelsritual vollzogen worden sein soll. Viele Anwohner seien Deutsche und besorgt wegen der Utensilien, die sie vor einigen Tagen gefunden hatten.

Ort des Geschehens war ein Grünstreifen inmitten einer Straße, auf dem man immer wieder Unrat finde. Mal seien es Drogenreste, Kondome oder Alkohol: "Abends treffen sich dort auch immer wieder dunkle Gestalten", erzählt der Deutsche aus Oberhausen von seinen Sorgen.

Die Anwohner in Cala Millor haben auf dem Grünstreifen außerdem tote Vögel in einem Karton gefunden. Foto: privat

Die Lokalpolizei von Cala Millor habe den Anwohnern nun zugesagt, mehr Präsenz zu zeigen. "Sie werden in der nächsten Zeit abends und nachts öfter Streife fahren, das haben sie uns versichert", berichtet der MM-Leser. Die Lokalpolizei des Ortes nehme diese Vorkommnisse "durchaus Ernst", ordnet der Anwohner am Telefon ein. Er habe sich an das Mallorca Magazin gewandt, als er im Online-Archiv einsehen konnte: Es ist nicht das erste Mal, dass satanistische Rituale auf Mallorca stattfinden. Wie MM berichtete, waren im Dezember 2020 ähnlichen Vorkommnisse registriert worden.

Damals fand man in Sa Torre im Süden der Insel sogar noch viel mehr: geköpfte Hühner, eine tote Schildkröte, ein Kreuz aus blutbefleckten Nägeln, auf den Boden gemalte Pentagramme, Kerzen und Hexenamulette. Könnten es wirklich satanistische Rituale sein, die in der Dunkelheit der Nacht in Cala Millor gefeiert werden? Im Dezember 2020 schrieb MM: "Diese Praktiken kamen mit kubanischen Santeros, haitianischen Houngans, venezolanischen Schamanen und afrikanischen Zauberern auf die Insel, die sich in den vergangenen Jahren auf Mallorca niedergelassen haben." Auch die MM-Schwesterzeitung Última Hora hatte in der Vergangenheit mehrfach darüber berichtet.

Zum Thema
Meistgelesen