Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne..., – diese goldenen Worte des Schriftstellers Hermann Hesse treffen auf den neuen Club Amok zu, der in diesem Sommer zum ersten Mal seine Pforten auf Mallorca öffnete. Feierwütiges Publikum kann sich hier zu Reggaeton, Urban Music, Afrohouse und Disco-Musik an einer neuen Location auf der Insel austoben (Carretera de S’Aranjassa, km 10, Levante, 07199 Palma / Instagram: @amokmallorca) .
MM sprach mit Recardo Patrick, einem britischen Musiker und Event-Organisator, der das Gesicht der neuen Diskothek ist, während seines Aufenthaltes auf Mallorca über den Start von Amok und seine Zukunftspläne.
Mallorca Magazin: Sie standen in früheren Jahren neben großen Künstlern als Sänger auf der Bühne. Wie kommt es dazu, dass Sie sozusagen die „Seiten gewechselt” haben und nun selbst Events organisieren?
Recardo Patrick: Ich komme ursprünglich aus Manchester, singe bereits seit meinem 14. Lebensjahr und habe mit 17 einen Talentwettbewerb bei BBC gewonnen. In Großbritannien wurde ich schlagartig berühmt, und bin mit Musikern wie Whitney Houston, George Michael, Freddie Mercury und Janet Jackson aufgetreten. Eine wichtige Station meiner Karriere war es, Lead-Singer bei der britischen Soulband Sweet Sensation zu sein, die den Welt-Hit „Sad Sweet Dreamer” herausbrachte. Ich stieg bald aus der Band aus und kam sodann 1984 nach Ibiza. Auf der Insel kam ich in Kontakt mit dem Cirque du Soleil und berühmten spanischen Disko-Betreibern. So kam es, dass ich auch eigene Events wie Boogie in Wonderland mit namhaften DJs wie Dimitri from Paris organisierte, die nicht nur in Ibiza, sondern auch in London und Paris veranstaltet wurden.
MM: Sie wohnen die meiste Zeit auf Ibiza. Warum haben Sie ausgerechnet auf der großen Nachbarinsel Mallorca eine neue Diskothek eröffnet?
Patrick: Korrekt, ich wohne sechs Monate im Jahr auf Ibiza und verbringe darüber hinaus viel Zeit in Österreich, wo ich bereits früh als Sänger und Moderator von Shows in Ischgl Fuß fassen konnte. Ich liebe die Berge, und das Skifahren hat es mir einfach angetan. Nach wie vor organisiere ich Events in der Alpenrepublik. Auch zu Deutschland habe ich einen starken Bezug und habe bei Veranstaltungen Größen wie Tic Tac Toe und Modern Talking, Peter Maffay, Thomas Gottschalk und Udo Jürgens kennengelernt. Die Idee mit der Neueröffnung eines Clubs auf Mallorca entstand bei einem früchtetragenden Meeting mit meinem spanischen Business-Partner Oscar Ruiz del Rio, der der frühere CEO der Pacha Group und von Meliá Hotels & Resorts war. Uns beide vereint, dass wir uns stark bei Wohltätigkeitsorganisationen engagieren. Da ich in der Unterhaltungsbranche bekannt bin, wählte er mich als das Gesicht für Amok auf Mallorca aus. Zudem gibt es weitere Investoren, die sich finanziell an dem Projekt beteiligen. Ich besitze zahlreiche Restaurants im Vereinigten Königreich, und meine Gastro-Erfahrung fließt auch in das neue Projekt hinein.
MM: Die neue Location befindet sich in der Nähe der Playa de Palma. Richtet sich Ihr Angebot demnach auch an deutsche "Ballermann-Urlauber"?
Patrick:Nein, wir wollen keine Exzess-Touristen, sondern ein Publikum, das sich auf einem gehobeneren Level mit exzellenten DJs amüsiert. Auf Ibiza explodieren die Preise, und viele Urlauber können sich einen Club-Besuch gar nicht mehr leisten. Wir wollen hingegen mit Amok erstklassige Shows für Jedermann erschwinglich machen. Wir stempeln "Ballermann"-Touristen nicht ab und lassen sie auch hinein, vorausgesetzt sie kleiden sich gut. Unsere Zielgruppe ist eher die Mittelschicht aus Ländern wie Deutschland, Schweden, Großbritannien, den Niederlanden und Spanien.
MM: Was ist Ihre Vision für Amok?
Patrick: Der neue Club Amok befindet sich in den Räumlichkeiten der früheren Diskothek Es Fogueró. Wir haben am 20. Juli eröffnet und wurden grandios von den Gästen angenommen. Eine offizielle Einweihungsfeier steht jedoch noch im August oder September an. Momentan hat der Club eine Kapazität von knapp über 1000 Gästen im Innenbereich, im Außenbereich sind es über 4000. Neben dem normalen Partybetrieb haben wir Motto-Events wie "99 Red Balloons", das nach dem Song von Nena entstanden ist. Amok ist ein ambitioniertes Projekt und wir sind stetig am Wachsen. In Zukunft wollen wir auf unserem Gelände auch Konzerte, Charity-Events, Fashion-Shows und Pool-Partys anbieten. Es soll ein multidimensionales "Entertainment-Hub" werden, der das Potenzial hat, der größte seiner Art auf den Inseln, im Mittelmeerraum und sogar in Europa zu werden.