Ein deutscher Auswanderer hat den K.-o.-Tropfen an der Playa de Palma den Kampf angesagt. Die Partynächte sollen rund um die berühmte Feiermeile Ballermann sicherer werden. Dafür vertreibt Stephan Weygand neuerdings den sogenannten "Saufbeutel". In diesen verschließbaren Plastikbeutel können Feiernde ihre Getränke umfüllen und nah bei sich tragen – so sollen sie dafür geschützt werden, dass Fremde ihnen betäubende Substanzen in die Drinks mischen.
Seit einigen Tagen ist der "Saufbeutel" im Mallorca Fanshop an der Playa de Palma erhältlich, der direkt am Oberbayern gelegen ist. Er hat ein Fassungsvermögen von einem halben Liter, kostet knapp fünf Euro und kommt mit einem Strohhalm daher. Der Getränkebeutel ist wiederverwendbar und soll demnächst auch in einer 750-Milliliter-Variante verfügbar sein.
K.o.-Tropfen vor Überfällen und Vergewaltigungen
Der deutsche Resident Stephan Weygand ist vor zwei Jahren selber schon Opfer von K.o-Tropfen geworden. Beim Feiern in einer Diskothek in Palma de Mallorca sei ihm von Fremden unbemerkt eine betäubende Substanz ins Getränk gemischt worden, erzählt er. Drei Tage habe er unter den Auswirkungen gelitten. Übergriffe wie diese auf Mallorca-Urlauber erlebe Weygand an der Playa de Palma sehr oft, sagt er.
K.o-Tropfen sind Drogen, die von Kriminellen vor Gewalttaten wie Raubüberfällen oder Vergewaltigungen eingesetzt werden. Die sedierende Wirkung der chemischen Substanzen, die meist unbemerkt in Getränke gegeben werden, machen die Opfer wehr- und willenlos. In der Regel lassen sich die Stoffe nur kurz im Blut nachweisen.