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"Wir fühlen uns sicher": Das sagen deutsche Urlauber nach Beiß-Attacke an der Playa de Palma

Am Dienstag hatte vermutlich ein Blaufisch eine Touristin verletzt. Mittlerweile ist nach dem Vorfall wieder Ruhe am Strand eingekehrt

Das deutsche Paar Christian und Angelique urlaubt mit seinen beiden Kindern auf Mallorca | Foto: Marta Llobera

| | Playa de Palma, Mallorca |

Kurze Zeit, nachdem am Dienstagmittag an der Playa de Palma auf Mallorca eine italienische Touristin durch ein bisher nicht identifiziertes Meerestier verletzt worden war, ist in der Zone wieder Ruhe eingekehrt. Die MM-Schwesterzeitung Ultima Hora hat deutsche Touristen am Strand befragt, ob sie sich noch sicher fühlen, nach der Attacke unbefangen ins Meer zu gehen.

Angelique, die mit ihrem Partner Christian und ihren beiden Kindern Urlaub auf Mallorca macht, wurde am Dienstag Zeugin des Angriffs eines Fisches auf eine 85-jährige Italienerin. Am Mittwochmorgen kehrte sie zum Balneario 6 zurück, dem Ort, an dem sich der Vorfall ereignet hatte. "Ich bin zum Ufer gegangen, um zu sehen, ob ich einen Fisch oder etwas anderes sehen konnte, aber da war nichts." Wie die deutsche Urlauberin erklärte, trug das schnelle Handeln der Rettungskräfte dazu bei, die Ruhe zu bewahren. "Sie benutzten akustische Signale, um alle aus dem Wasser zu holen. Wir fühlten uns hundertprozentig sicher. Wir waren schon an anderen Stränden, wo wir gesehen haben, dass die Fische aggressiver waren", scherzt Angelique.

Alles wieder beim Alten

Ein anderer deutscher Tourist, der mit seinen Freunden am Strand war, spielte das Geschehene herunter. "Ich fühle mich am Playa de Palma nicht unsicher, ich bin zum zweiten Mal hier und mir ist noch nie etwas passiert." Besucher und Angestellte sind sich einig, dass sie sich sicher fühlen und dass das Ereignis die allgemeine Stimmung nicht beeinträchtigt hat.

Mehrere Angestellte aus der Gegend versichern, dass sich nach dem Angriff des Fisches nichts an ihrer Routine geändert hat. "Alles ist wie am Dienstag, wir arbeiten im gleichen Rhythmus weiter", sagen sie. Obwohl so etwas in dieser Gegend ungewöhnlich ist, herrscht unter den Besuchern allgemein ein Gefühl der Sicherheit und Ruhe: "Es ist das Meer, es gibt Tiere, das kann überall passieren und wir machen uns keine Sorgen", gesteht Christian.

Nach dem Vorfall am Dienstagmittag wurde die rote Flagge an der Playa de Palma gehisst, die Badegäste evakuiert und eine Suchaktion durch Rettungskräfte und Umwelttechniker nach dem Verursacher des Bisses gestartet. Die Italienerin wurde mit einer tiefen Wunde und Hautverlust in die Klinik Rotger gebracht.

Vorfall an der Playa de Palma eine Ausnahme

Erste Informationen deuteten aufgrund der Morphologie der Wunde auf Arten wie den Blauhai, einen Mantarochen oder einen Drückerfisch hin. Der Experte für marine Biodiversität Aniol Marilles vermutet jedoch eine Blaufischart als Verantwortlichen.

Die Blaufisch (Pomatomus saltatrix) ist ein großer, sehr gefräßiger Raubfisch mit einem kräftigen Kiefer. Er lebt in gemäßigten Küstengewässern und kommt in den warmen Monaten häufig im Mittelmeer vor. Tatsächlich weisen Experten darauf hin, dass "es üblich ist, dass er sich der Küste nähert, und es wurden einige Angriffe dieser Art registriert". Er jagt gewöhnlicherweise an der Oberfläche und greift Menschen nicht oft an, aber sein aggressives Verhalten, wenn er sich bedroht fühlt oder frisst, kann zu Vorfällen wie dem an der Playa de Palma führen.

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