Mallorca war für Robert Redford stets ein besonderer Ort. Ein Rückzugsraum, an dem er malte, mit seiner Familie lebte und Kraft schöpfte. Nun trauert die Welt um den legendären Schauspieler und Regisseur: Redford ist am Dienstagmorgen im Alter von 89 Jahren in seinem Haus in den Bergen von Utah verstorben. Seine Sprecherin bestätigte, dass er im Schlaf friedlich einschlief.
Der US-Amerikaner, der mit Filmen wie "Der Clou", "Zwei Banditen" oder "Jenseits von Afrika" Kinogeschichte schrieb, galt nicht nur als einer der größten Stars Hollywoods, sondern auch als Mensch, der sich immer wieder bewusst vom Rampenlicht zurückzog. Spanien spielte dabei eine besondere Rolle. Bereits 1957 kam Redford als junger Mann hierhin, um Maler zu werden.
Redford wollte ursprünglich Künstler werden
Zwei Monate verbrachte er damals auf Mallorca, malte Bilder, wanderte über die Insel, und sprach später davon, wie prägend diese Zeit für ihn gewesen sei, berichtet die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung Ultima Hora in einem Jahre zurückliegenden Bericht. Auch später zog es ihn zurück: Mitte der sechziger Jahre lebte er mit seiner Familie in Port d'Alcúdia, wo er seine Kinder mit anderen Kulturen in Berührung bringen wollte.
Später verbrachte er ein Sabbatjahr im andalusischen Mijas. "Ich war mir nicht sicher, ob ich weiterhin Schauspieler bleiben wollte. Spanien hat mir in dieser Zeit Ruhe und neue Perspektiven geschenkt", erinnerte er sich 2012 in einem Interview mit der spanischen Presseagentur Efe zurück. Nun ist Redfords Stimme verstummt. Doch seine Filme, sein Lebenswerk und auch seine tiefe Verbundenheit zu Orten wie Mallorca bleiben unvergessen.