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Ein bisschen Ruhe muss sein: So verbringt Roberto Blanco die Weihnachtstage auf Mallorca

Zwischen Hafenblick, Lieblingsrestaurants und warmer Wintersonne genießen der Schlagerstar und Luzandra Strassburg in Port de Sóller kostbare Momente – und schöpfen neue Kraft fürs Leben

Das Paar genießt Port de Sóller | Foto: Uwe Erensmann

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Es sind wenige Tage vor Weihnachten, und Roberto Blanco und seine Frau Luzandra Strassburg genießen die Ruhe in Port de Sóller in einem ihrer Lieblingsrestaurants, der Bar Albatros. Es herrschen 18 Grad in dem idyllischen Hafenort, der von den Bergen der Serra de Tramuntana sowie Orangen- und Zitronenhainen umgeben ist. In dem Lokal direkt am Meeresufer spielt ein junger ausländischer Straßenmusiker Gitarre. Mit dabei ist auch Principe Blanco, ein kleiner einjähriger Albino-Pekinese mit hellblauen Augen, der auf dem Schoß von Luzandra Strassburg sitzt. Wie die gebürtige Kubanerin erklärt, hat das Paar ihn im Alter von sechs Monaten von der Karibikinsel nach Mallorca geholt. „Seitdem er bei uns im Haus ist, ist Roberto viel lockerer drauf und hat gute Laune. Zuletzt hat er Robertos Hausschuhe versteckt und uns dadurch sehr zum Lachen gebracht”, erklärt Strassburg.

Auf der Baleareninsel verbringt der berühmte Sänger mit seiner Frau viel Zeit, doch haben die beiden noch ein weiteres Zuhause am Bodensee. „In der Schweiz sind wir ebenfalls viele Monate im Jahr und haben dort genauso wie hier viele Freunde”, so Roberto Blanco. Port de Sóller stellt für den Musiker und Entertainer einen ruhigen Hafen dar, wo er Kraft tanken kann. Wie seine Frau erklärt, ist ein Grund, warum er sich mit 88 Jahren einer soliden Gesundheit erfreut, dass er es schafft, sich Stress vom Leib zu halten. Doch ganz zur Ruhe kommt Roberto Blanco trotz seiner goldenen Jahre nicht, denn immer noch ist er kreativ und produktiv. Die Arbeiten für seine neue CD sind abgeschlossen und um die Weihnachtstage kommt das Album mit dem Titel „Enjoy” auf den Markt. Darüber hinaus ist der Entertainer, der seit beinahe 70 Jahren auf der Bühne steht und durch Songs wie „Ein bisschen Spaß muss sein” und „Der Puppenspieler von Mexiko” 1972 Schlagergeschichte schrieb, auch auf andere Weise in der Vorweihnachtszeit stark beschäftigt. Zusammen mit seiner Gattin produziert er nämlich persönliche Video-Weihnachtsbotschaften, die über seine Homepage käuflich erworben werden können. „Meine lange Karriere verdanke ich nicht dem TV oder den Medien, sondern vor allem dem Publikum und den Fans”, so Blanco.

Der Star lebte in Städten wie Beirut und Madrid

Beim MM-Besuch in dem idyllischen Küstenort zeigen Blanco und Strassburg bei einem Spaziergang ihre Lieblingsspots. Dabei trägt der Entertainer einen schicken roten Pullover, edle Mokassins und eine noble Uhr von Cartier. „Stil ist mir sehr wichtig”, betont er. „Mein Vater war ein sehr eleganter Mensch, auf der Bühne genauso wie privat. Ich durfte ihm schon als Junge zusehen. Dabei habe ich immer gedacht, dass ich eines Tages auch so werden möchte wie er.” Roberto Blanco kam 1937 in Tunesien als Sohn eines kubanischen Folklorekünstlers und einer kubanischen Sängerin zur Welt. Er lebte seit seiner Kindheit an verschiedenen Orten wie Beirut und später Madrid. Einen großen Teil seines Erwachsenenlebens verbrachte er in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. „Auch Deutschland ist meine Heimat, beruflich und privat. Ich liebe dieses Land und habe immer gerne dort gearbeitet. Man gewöhnt sich sogar an den Schnee und an die Kälte. Das gehört eben zu den vier Jahreszeiten dazu.”

Der Sänger, der Zeit seines Lebens für seinen Optimismus und seine gute Laune bekannt war, lässt beim Gespräch immer wieder seinen schelmischen Humor durchblitzen. Manchmal weiß sein Gegenüber nicht, ob er es ernst meint oder ob es Blancos eigener Spaßigkeit geschuldet ist. „Besonders meinen Gelenken tut es derzeit gut, Zeit auf Mallorca zu verbringen und diese Wärme hier zu genießen. Eigentlich fühle ich mich gar nicht wie 88 Jahre. Erst wenn diese Zahl im Gespräch fällt, erinnere ich mich an mein wirkliches Alter.”

Beim weiteren Rundgang durch das kleine Dorf zeigt das Paar die Plätze des malerischen Ortes, an denen es sich besonders gerne aufhält. Dazu gehört auch das ehemalige Kloster Santa Catalina de Alexandria, zu dem ein leichter Aufstieg zu bewältigen ist. Unterwegs wird der Star immer wieder von Fans und Bewunderern angesprochen. Manchmal sind es nicht nur Deutsche, sondern auch US-Amerikaner, die den bekannten Musiker sofort erkennen und um Selfies bitten. „Ich bekomme sehr viel Fanpost. In manchen Monaten sind es nur zehn, in anderen hingegen Hunderte von Briefen”, so Blanco. Seine Frau Luzandra Strassburg ergänzt diesbezüglich: „Roberto nimmt sich die Zeit, manchmal bis zu vier Stunden am Tag, um auf jeden Brief zu antworten sowie Autogramme und persönliche Widmungen zu schreiben.”

Im Restaurante Lua sin Blanco und Strassburg Stammgäste

Es stoßen weitere Freunde des Paares hinzu, zwei Kubaner, die in dem historischen Hafenort an der Nordwestküste der Insel leben. Gemeinsam mit ihnen kehren Luzandra Strassburg und Roberto Blanco in ein weiteres Speiselokal ein, das Restaurante Lua, mit phänomenalem Ausblick über den Hafen. Dort sind sie Stammgäste, und der Inhaber des Lokals, Domingo Ramón Navarro, begrüßt sie herzlich, bevor schwarze Paella und Pulpo mit Bratkartoffeln serviert werden. Bei einem guten Glas spanischem Wein schwelgt das immer noch schwer ineinander verliebte Paar in Erinnerungen. Im September 2013 heiratete Blanco die heute 47-jährige Kubanerin, die zugleich seine Managerin geworden ist. Kennengelernt hatten sie sich Jahre zuvor zunächst auf beruflicher Basis. „2008 führte ich eine Modeboutique in Hamburg, und wir wurden uns bei einem Event im Rahmen eines Boxkampfes vorgestellt”, erinnert sich Strassburg zurück.

Aus dem ersten flüchtigen Kennenlernen wurde eine Freundschaft, bevor Blanco sie wenige Monate später einlud, ihn auf eine Kreuzfahrt in die Karibik zu begleiten, bei der er als Sänger auftrat. Die Kubanerin sagte zu, und bald funkte es zwischen den beiden.

Auch zu Mallorca hat Blanco übrigens nicht nur eine private Beziehung. Durch seine früheren Auftritte und beruflichen Engagements ist er eng mit den Balearen verbunden. „Ich wurde im Laufe der Jahre oft eingeladen zu singen, etwa bei Hoteleröffnungen, neuen Golfclubs oder Silvestergalas.“ Ein Auftritt auf der großen TV-Bühne ist ihm dabei besonders in Erinnerung geblieben: 2007 wurde er von TV-Moderator Thomas Gottschalk ins Coliseo Balear in Palma zur Sendung „Wetten, dass…?” eingeladen. „Ich saß neben Bon Jovi und Enrique Iglesias auf der Couch und habe einen Sketch mit Barbara Schöneberger gemacht”, erzählt Blanco mit einem breiten Lachen. Der Star, der in früheren Jahren auf den Bühnen von Hongkong, Monte Carlo, Libanon und Miami stand, in Musicaltheatern auftrat und in über 16 Filmen zu sehen war, geht heutzutage das Show-Business zwar ruhiger an. Nichtsdestotrotz sind für das kommende Jahr bereits zehn Termine fest im Kalender eingeplant, weitere werden hinzukommen. Doch bevor das erste Event im Januar in Wien ansteht, heißt es zunächst, sich von den milden Wintertemperaturen auf der Insel aufwärmen zu lassen.

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