Als die Behörden am Dienstag eine Wohnung in Cala Major, einem Meeresviertel von Palma de Mallorca, räumten, meldeten potenzielle Besetzer dort bereits ihr Interesse an. Okupas – also Hausbesetzer – standen vor der Immobilie bereits Schlange. Und nicht nur das: Drei dieser Personen gerieten sich laut einem Bericht der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" vom Mittwoch regelrecht in die Haare, als das Schloss aufgebrochen wurde.
Die Zwangsräumung war von einem Gericht angeordnet worden, weil der bereits verstorbene skandinavische Besitzer keine Hypothekenzahlung mehr geleistet hatte. Die Wohnung ist 45 Quadratmeter groß und verfügt sogar über einen Blick auf den Marivent-Palast, wo die Mitglieder der spanischen Königsfamilie beherbergt werden, wenn sie sich auf der Insel aufhalten. Jetzt ging die Immobilie an eine Schweizer Bank.
Die potenziellen Besetzer kamen schlussendlich nicht zum Zuge, da die Behörden schnell ein neues Schloss und auch eine Alarmanlage einbauten. Der Besitzer hatte die Hypothekenzahlungen seit dem Jahr 2009 nicht geleistet, doch der Prozess, der in der Zwangsräumung mündete, zog sich bis zum laufenden Jahr hin.