Wer auf Mallorca ein Haus, einen Pool oder eine Erweiterung ohne Baugenehmigung auf dem Land errichtet hat, bekommt nun mehr Zeit, um das die Schwarzbauten nachträglich zu legalisieren. Die Frist dafür, die eigentlich im Juni 2027 auslaufen sollte, wurde bis Februar 2028 verlängert. Grund dafür sind rechtliche Unsicherheiten, die erst geklärt werden müssen.
Hintergrund der Verlängerung ist, dass unklar war, ob die Gemeinden den von der Landesregierung verabschiedeten Legalisierungsplan erneut bestätigen müssen. Die Stadt Eivissa hat das bereits getan, und auch der Inselrat von Mallorca will in der kommenden Woche nachziehen. Damit startet der ganze Prozess praktisch noch einmal von vorne.
Für Betroffene bedeutet das nicht nur mehr Zeit, sondern auch geringere Kosten. Wer seinen Antrag innerhalb des ersten Jahres stellt, muss eine Strafzahlung von zehn Prozent des Bauwerts leisten. Im zweiten Jahr steigt die Summe auf 12,5 Prozent, im dritten Jahr auf 15 Prozent. Da die Uhr durch die Verlängerung nun von vorne zu ticken beginnt, können Antragsteller diesen Effekt nutzen, um günstigere Konditionen zu erhalten. Je nach Einkommen kann es zudem Rabatte von bis zu 50 Prozent geben.
Das Chaos entstand, weil eine erste Gesetzesregelung zur Verwaltungsvereinfachung im Mai 2023 in Kraft trat, aber im Dezember 2023 kurzfristig aufgehoben wurde. Jetzt ist klargestellt: Wer zwischen Juni und Dezember 2023 bereits einen Antrag gestellt hat, muss das nicht noch einmal tun. Die Landesregierung unter Vizepräsident Antoni Costa versichert, dass diese Anträge weiterhin gültig sind.
Mit der Bestätigung des Plans durch Mallorca Inselrat ist nun sichergestellt, dass illegale Bauten bis Anfang 2028 nachträglich genehmigt werden können. Hausbesitzer haben damit noch einmal eine letzte Chance, ihre Immobilien auf legale Füße zu stellen.