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Immer mehr leerstehende Zweitwohnungen bei immer größerer Wohnungsnot auf Mallorca

In 14 Gemeinden auf Mallorca gibt es mehr Zweitwohnungen als Hauptwohnsitze. Diese Immobilien werden auch an Touristen vermietet oder gar nicht erst genutzt

Fornalutx hat den größten Anteil von Zweitwohnungen | Foto: Jesús Carrillo

| Fornalutx, Mallorca |

Die Zahl der Zweitwohnungen auf den Balearen ist in den vergangenen Jahren so stark gestiegen, dass es in 14 Gemeinden Mallorcas mittlerweile mehr Zweitwohnungen als Hauptwohnsitze gibt. In dieser Hinsicht liegt die Gemeinde Fornalutx im Tramuntana-Gebirge auf dem Spitzenplatz der Insel: Mehr als zwei Drittel der Wohnungen in dieser kleinen Ortschaft werden nicht als Hauptwohnsitz ihrer Bewohner genutzt.

Insgesamt sind in Fornalutx 804 Haushalte registriert. Davon dienen 537 als Zweitwohnsitz, werden an Touristen vermietet oder stehen leer. Neben Fornalutx sind die anderen 13 Gemeinden, in denen mehr als die Hälfte der Immobilien die genannten Zwecke verfolgt, Andratx, Banyalbufar, Campos, Costitx, Deià, Escorca, Estellencs, Felanitx, Pollença, Ses Salines, Sant Joan, Santanyí und Sencelles. Es fällt auf, dass die Orte im südlichen Teil der Insel und im Tramuntana-Gebirge liegen.

In Palma Anteil viermal geringer

Auf der anderen Seite gibt es neun von insgesamt 53 Gemeinden auf Mallorca, in denen der Anteil von als Zweitwohnungen oder für die touristische Vermietung genutzten oder leer stehenden Immobilien weniger als 30 Prozent beträgt. Dazu gehören die Orte, die Palma umgeben, sowie die Hauptstadt selbst – wo der Prozentsatz bei fast 16 liegt, was den niedrigsten Wert auf der Insel darstellt – sowie der Korridor von dort bis nach Sa Pobla.

Ökonomen weisen darauf hin, dass ein großer Teil der Zweitwohnungen leer steht. Laut Daten des Nationalen Instituts für Statistik gibt es auf den Balearen mehr als 100.000 Wohnungen dieser Art. Vor dem Hintergrund, dass Einheimische intensiv nach Wohnraum suchen, hat die Balearen-Regierung das Programm "Sichere Miete" ins Leben gerufen, um die leer stehenden Objekte auf den Markt zu bringen, wobei sie als Bürge auftritt.

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