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Dichtes Gedränge in den Gassen: So war Palmas Kunstnacht Nit de l'Art

Das Event, vor knapp 30 Jahren als mutiger Versuch gestartet, ist heute fester Bestandteil im Kulturkalender – und ein Publikumsmagnet

Besonders viel los war während der Nit de l'Art – wie immer – in der Feliu-Straße | Foto: P. Pellicer

| Palma, Mallorca |

Palma hat am Samstagabend wieder gezeigt, wie sehr die Stadt Kunst lebt. Zur 29. Kunstnacht Nit de l'Art drängten sich Tausende durch die Straßen, in Galerien, Museen und Kulturzentren. Das Event, vor knapp 30 Jahren als mutiger Versuch gestartet, ist heute fester Bestandteil im Kulturkalender – und ein Publikumsmagnet.

Los ging es offiziell in der neuen Galerie Bibi + Reus City. Dort eröffnete eine Schau von Maite und Manuel, besucht von den Spitzen der Politik: Balearenpräsidentin Marga Prohens, Inselratschef Llorenç Galmés und Palmas Bürgermeister Jaime Martínez. Mit ihnen begann der Abend – nach dem offiziellen Fototermin übernahmen dann die Besucher das Kommando. Und die kamen in Scharen. Spätestens nach Sonnenuntergang war in der Innenstadt kaum noch ein Durchkommen. In der Galería Pep Llabrés etwa herrschte dichtes Gedränge. Der Galerist staunte: "Seit der Zeit vor der Pandemie habe ich so einen Andrang nicht erlebt." Auch die Galerien Pelaires, Xavier Fiol oder die Fundació Barceló waren voll – dort stellten unter anderem Studenten der Kunstschule ADEMA aus.

Zu den Hotspots zählte auch das Kulturzentrum La Misericòrdia mit acht Ausstellungen, Konzerten und der Setmana del Llibre en Català. Vor dem Aljub bildeten sich lange Schlangen für die Installation von Óscar González. Auch das Casal Solleric, die Lonja mit einer Schau über Joan Miró sowie das Musem Es Baluard Museu zogen viele Besucher an.

Besonders eng wurde es wieder im Carrer de Sant Feliu. Zwischen den Galerien Kewenig, Gerhardt Braun, Can Salas und Kaplan ging fast nichts mehr – ein Gedränge aus Touristen, Residenten und Einheimischen. Sogar Hotels wie das Sant Francesc machten mit eigenen Programmen mit.

"Wir sind vereint wie nie", sagte Galeristen-Präsident Fran Reus. "Wir haben die Unterstützung der Institutionen, der Partner – und vor allem der Bevölkerung. Ohne sie hätten wir die 29 Jahre nicht geschafft." Und genau das war spürbar: Die Nit de l’Art ist kein Abend für wenige Auserwählte, sondern ein Gemeinschaftserlebnis. Die Stadt, die Künstler, die Galerien – und vor allem die Menschen. Eine große, bunte Feier der Kunst.

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