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Brand bei Bunyola vernichtet 5,7 Hektar Wald

Feuerwehr brachte 200 Ausflügler samt 60 Autos in Sicherheit. Streit um Ursache

Waldbrand bei Bunyola. | Foto: V. Vasilev

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Bei einem Waldbrand auf dem Hausberg von Bunyola haben Polizei und Feuerwehr am Sonntag rund 200 Menschen über die einzige Zufahrtstraße in Sicherheit gebracht. Die Ausflügler waren mit 60 Autos in das bergige Waldgebiet gefahren. Die Flammen vernichteten bis Mitternacht 5,7 Hektar Bergwald. 

Ursprünglich waren von den Einsatzkräften 20 Hektar Brandfläche angegeben worden. Das Ausmaß der Zerstörung sei jedoch deutlich geringer. Das Berechnen der verbrannten Fläche sei in dem unwegsamen Gelände schwierig gewesen. 

Das Feuer war aus ungeklärter Ursache gegen Mittag in dem Naherholungsgebiet Sa Comuna de Bunyola ausgebrochen. Wie es zum Brand kam, darüber streiten nun die Experten. Während die Feuerwehr keine Anhaltspunkte für Brandstiftung entdecken konnte, vermuteten Mitarbeiter der Forstverwaltung sowie der Naturschutzorganisation GOB, dass das Feuer sehr wohl vorsätzlich gelegt worden war. Der GOB appellierte am Montag an die Staatsanwaltschaft, Ermittlungen aufzunehmen.

Schon von weitem war die Rauchsäule über dem 819 Meter hohen Berg am Himmel sichtbar gewesen. Die Guardia Civil organisierte rasch den Einsatz, um das Areal zu evakuieren. Sonntagsausflügler, die dort zum Wandern und Picknicken unterwags waren, wurden zunächst beim dortigen Forsthaus gesammelt.

Gleichzeitig wurden die Löscharbeiten koordiniert. Neben diversen Löschfahrzeugen der Feuerwehr und der Forstbehörde Ibanat wurden drei Hubschrauber angefordert. Sie warfen aus der Luft Wasser ab, die korbartigen Behälter wurden in den Pools und Wasserspeichern der Umgebung aufgefüllt. Aus Valencia traf zudem gegen Nachmittag ein Löschflugzeug ein.

Unterdessen konnten die Ausflügler mit ihren Wagen jeweils in Zehner-Gruppen das Waldgebiet über die kurvenreichen Straße talwärts verlassen, nachdem feststand, dass der Weg frei von Flammen war.

Zum Glück war es am Sonntag windstill. Sonst hätten die Flammen sich rascher und intensiver ausbreiten können. Die Löscharbeiten dauerten bis weit in die Nacht an.

Selbst von Algaida aus, per Luftlinie gut 30 Kilometer entfernt, waren bei Sonnenuntergang kurz vor 19 Uhr die in den Himmel aufsteigenden, weißen Rauchwolken gut sichtbar gewesen.

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