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Justiz will Millionen-Kaution von Urdangarin

König-Schwiegersohn und Ex-Geschäftspartner sollen 8,1 Millionen Euro hinterlegen

Iñaki Urdangarin auf dem Weg zum Ermittlungsrichter in Palma, im Februar 2012. | Foto: Jaume Morey

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Iñaki Urdangarin, Schwiegersohn des spanischen Königs, muss als einer der Beschuldigten im Korruptionsfall Nóos gemeinsam mit seinem ehemaligen Partner Diego Torres eine Kaution in Höhe von 8,1 Millionen Euro hinterlegen. Das entschied der Ermittlungsrichter.

Die beiden Beschuldigten haben fünf Tage Zeit, die Summe zu hinterlegen, berichtet die Online-Ausgabe der Tageszeitung "Ultima Hora" am Mittwoch unter Berufung auf die spanische Nachrichtenagentur EFE. Andernfalls könne die Justiz Immobilien der Beschuldigten mit einem Embargo belegen.

Die vorsorgliche Maßnahme soll sicherstellen, dass ausreichend Mittel für mögliche Entschädigungen vorhanden sind, falls Urdangarin und Torres in einem künftigen Gerichtsverfahren entsprechend der Vorwürfe verurteilt werden sollten.

Der Ermittlungsrichter folgte mit seinem Beschluss, der auf 500 Seiten begründet wurde, dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Rechtsvertreter der Autonomen Region der Balearen, die als Nebenkläger zugelassen sind, hatten mit 3,49 Millionen Euro eine deutlich niedrigere Summe als Sicherheitskaution gefordert.

Urdangarin und Torres wird vorgeworfen, sich über die gemeinsame Sportstiftung Nóos öffentliche Mittel unrechtmäßig angeeignet zu haben. Sie werden beschuldigt zwischen 2002 und 2010 rund 16 Millionen Euro, unter anderem von den Landesregierungen in Valencia und der Balearen, eingenommen zu haben.

Die Anwälte der Beschuldigten wiesen sowohl die Vorwürfe als auch die Forderungen der Kautionssumme zurück.  

 

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