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Kolumbianer sammeln für Familie des Ertrunkenen

Es fehlen 8000 Euro, um Leichnam zu überführen

Eliezer Hernández mit einem Foto seines ertrunkenen Sohnes Brahiar Eliezer Hernández. Foto: P. Pellicer

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Die Gemeinschaft der Kolumbianer auf Mallorca sammelt derzeit Spenden, um die Überführung des ertrunkenen Brahiar Eliezer Hernández in seine Heimat zu finanzieren. Der Vater des 23-Jährigen bittet um Hilfe, da er aus eigener Kraft die notwendigen 8000 Euro nicht aufbringen kann.

"Das waren sehr schwere Tage. Wir wussten, dass sie tot sind, aber ihre Körper waren nicht zu finden", sagte Elizier Hernández der spanischen Tageszeitung "Ultima Hora". Sein Sohn und ein weiterer junger Mann waren am vergangenen Donnerstagabend an Mallorcas Ostküste von einer riesigen Welle erfasst und ins Meer gerissen worden. Die Leichen der Ertrunkenen konnten erst am Samstagmittag in acht Meter Tiefe von Tauchern gefunden und geborgen werden.

"Uns war klar, dass keine Hoffnung bestand, sie lebend zu finden, aber wir wollten ihre Körper finden, um sie bestatten zu können", sagte der Vater. Es sei der Wunsch der Mutter von Brahiar Eliezer Hernández, den Sohn in ihrem Heimatdorf in der Nähe der kolumbianischen Stadt Cali zu beerdigen.

Die Kosten für die Überführung und die behördlichen Auflagen betragen rund 8000 Euro, Geld, das der Vater nicht hat. Darum wandte er sich an die Vereinigung der Kolumbianer auf den Balearen mit der Bitte um Hilfe. Seine Landsleute auf der Insel seien derzeit dabei, eine Spendenaktion zu organisieren, deren Infos noch im Laufe des Montag auf Facebook veröffentlicht werden sollten.

Der junge Brahiar Hernández war vor sieben Jahren nach Mallorca gekommen. Vor kurzem war er aus der elterlichen Wohnung ausgezogen und teilte sich eine Wohnung mit einem Freund.

Zuletzt arbeitete der Kolumbianer als Handwerker in einem Hotel im Inselosten, wo er mit zwei Kollegen Duschkabinen montierte. In einer Arbeitspause gingen die Männer in der Cala Mendia ans Meer, um vor der aufgewühlten See Erinnerungsfotos zu schießen. Sie standen auf einem vier Meter hohen Felsen. Dann wurden sie von der Welle erfasst. 

 

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