Nach Jahrzehnten der Polemik und etlichen Gerichtsverfahren hat am Dienstag auf Mallorca der Abriss der Bauruinen von Ses Covetes begonnen. Nach einem letztinstanzlichen Urteil des balearischen Gerichtshofs muss die illegale Wohnsiedlung am Es-Trenc-Strand bis zum 15. Mai vom Erdboden verschwunden sein.
Ursprünglich hatte das Gericht als Beginn für die Abrissarbeiten den 15. März festgeschrieben. Das Rathaus von Campos, auf dessen Kommunalgebiet die Ruinensiedlung liegt, hatte jedoch noch eine Weile zugewartet, auch um die Frage der Entsorgung der Altmaterialien zu klären. Letztendlich bleibt der Bauschutt an Ort und Stelle. Das Gericht hatte zugestimmt, die Mauerreste im Erdreich zu vergraben.
Überwacht wird der Abriss von einer untergeordneten Behörde von Mallorcas Inselrat, der sogenannten Agentur für Städtebau ("Agència Urbanística"). Diese hatte auf Geheiß des Gerichts die Baufirma Tragsa mit dem Abriss beauftragt. Der Vorsitzende der Agentur, Inselratsmitglied Mauricio Rovira, muss das Gericht laufend über den Fortgang der Abrissarbeiten unterrichten.
Die Kosten für die Beseitigung der einstmals als Apartment-Siedlung geplanten Immobilienanlage belaufen sich auf rund 452.000 Euro. Die Ausgaben werden zu 75 Prozent von der Balearen-Regierung übernommen.