"Hanebuth-Prozess findet auf Mallorca statt" meldete die Hannoversche Allgemeine Zeitung am Mittwoch hinter ihrer Internet-Paywall. Verhandelt werde nicht in Madrid, sondern am Provinzgericht in Palma. Zudem stehe die Anklageerhebung unmittelbar bevor. Es müsse lediglich noch der Prozesstermin festgelegt werden, wollte die Zeitung wissen.
Das alles dementiert Pressesprecher Javier Valero Alcántara vom Nationalen Gerichtshof. Zwar werde in einigen Punkten auch auf der Insel ermittelt, die Kernzuständigkeit liege jedoch in der spanischen Hauptstadt, so Valero zu MM.
Richtig ist hingegen, dass aufgrund der jüngsten Entwicklungen Anti-Korruptionsstaatsanwälte auf den Balearen die weiteren Ermittlungen übernommen haben, wie die Generalstaatsanwaltschaft auf MM-Anfrage bestätigt. Zur Anklage gebracht werden müsste der Skandal rund um die Hells Angels aber vor dem für die grenzüberschreitende Kriminalität automatisch zuständigen Nationalen Gerichtshof, heißt es.
Da derzeit noch diverse Untersuchungen liefen, sei in nächster Zeit keinesfalls mit einer Anklageschrift zu rechnen, teilt die Staatsanwaltschaft schriftlich mit. (mic)