Die Idee kam nicht aus Mallorca, der Heimat des Schmalzgebäcks Ensaimada, sondern aus Madrid. Ein dortiges Geschäft, das auch noch Pastelería Mallorca heißt, wird in der japanischen Hauptstadt Tokio eine Filiale eröffnen und damit der mallorquinischen Spezialiät zu mehr Popularität in Asien verhelfen.
Auf Mallorca sorgte die Nachricht für Überraschung, etwa bei Pep Magraner, dem Präsidenten der Vereinigung der Bäcker und Konditoren. Dass ein Madrider Unternehmen ein urmallorquinisches Produkt in Japan verkaufe, könne für Verwirrung sorgen. Aber das Unternehmen habe das Recht dazu, sein Produkt Einsaimada zu nennen, solange es nicht behaupte, dass es von Mallorca stamme.
Ansonsten meint Magraner, dass jegliche Werbung für die Ensaimada positiv sei, von wem auch immer sie komme. "Schade, dass kein mallorquinischer Unternehmer war, der dieses Projekt angeschoben hat", fügt Pau Llull hinzu. Llull ist Generalsekretär des Verbandes, der die Qualitätskriterien für Ensaimadas festlegt. Ohne öffentliche Hilfen sei das für hiesige Unternehmen aber nicht zu machen, sagt Llull.
Mallorca müsse mehr stolz auf seine Produkte entwickeln, meint Magraner schließlich. Einige Hotels auf der Insel würden Tiefkühl-Einsamada vom Festland bestellen.