Nach dem Parkverbot, das die Stadtverwaltung von Manacor am Montag für den Zufahrtsweg an die Badebucht Cala Varques erlassen hat, stellen Fahrer ihre Wagen jetzt direkt an der Landstraße Porto Cristo - Portocolom ab. Das führt zu neuen Gefährdungen, denn die Landstraße ist an jener Stelle eng, und die Badegäste laufen zum Teil auf der Asphalttrasse neben den geparkten Autos.
Das Rathaus hat das Halten an der 1,5 Kilometer langen Zufahrt zu der jungfräulichen Badebucht im Osten von Mallorca verboten, weil auf dem engen Feldweg die bis zu 400 parkenden Wagen sich gegenseitig behinderten. "Der Weg muss für den Notfall aber frei bleiben", begründete Manacors Bürgermeister das neue Parkverbot.
Für die nun an der Landstraße abgestellten Autos ist die Guardia Civil zuständig. Die Beamten waren vor Ort, konnten aber das massive Abstellen der Wagen nicht unterbinden, schreibt die spanische Tageszeitung Ultima Hora. Der Feldweg selbst fällt in den Verantwortungsbereich der Lokalpolizei von Manacor. Sie will, falls dort Autos geparkt werden, nach einer Toleranzfrist Strafgebühren ausstellen in Höhe von bis zu 200 Euro. Da die Cala Varques in einem Naturtschutzgebiet liegt, ist die Schaffung eines geregelten Parkplatzes nur mit Zustimmung des balearischen Umweltministeriums möglich.
Das Rathaus will den Besucherdruck auf die weitgehend naturbelassene Badebucht verringern. Neben dem Parkverbot, das zu weniger Badegästen führen dürfte, will die Verwaltung auch konsequent gegen den illegalen Verkauf von Lebensmitteln und Getränken am Strand sowie gegen Wildcamper vorgehen. Auch die Zahl der vor Anker gehenden Yachten soll beschränkt werden.
Neben Ses Covetes bei Estrenc und Casetes de ses Capellans bei Can Picafort handelt es sich bei der Cala Varques um den dritten Strand mit virulentem Parkchaos.