Die Polizei auf Mallorca hat fünf mutmaßliche Betrüger festgenommen, die mit dem Verkauf eines nicht zugelassenen Krebsmedikaments bis zu 600.000 Euro ergaunert haben sollten. Bei zwei der Verdächtigen handelt es sich um Dozenten des biochemischen Instituts der Balearen-Universität, denen die Ermittler vorwerfen, ihren Status als Forscher sowie den guten Namen der Hochschule für das Vorhaben ausgenutzt zu haben. Alle Beteiligten wurden nach der Anhörung durch einen Haftrichter und die Hinterlegung einer Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die Polizei war den Forschern auf die Spur gekommen, nachdem mehrere geschädigte Anzeige erstattet hatten. In einem Fall hatte ein Angehöriger eines Krebspatienten mehr als 25.000 Euro für das Medikament ausgegeben. Die Beschuldigten bestreiten die Vorwürfe und behaupten, durch Spenden zu dem Geld gekommen zu sein. Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtet, hatte das vermeintliche Betrüger-Team aber bereits ähnliche Pläne mit einem nicht zugelassenen Alzheimer-Medikament. (cze)