Der seit langem angekündigte Umbau des Paseo Marítimo in Palma hin zu einem flanierfreundlicheren "Bulevar" soll im Herbst 2018 beginnen und im Frühjahr 2019 vollendet sein. Das hat Oberbürgermeister Antoni Noguera auf der Tourismusmesse World Travel Market in London bekannt geben. Die Kosten werden mit neun Millionen Euro veranschlagt, die Mittel kommen von der Hafenbehörde. "Wir wollen die beste Hafenpromenade Europas schaffen", verkündete Noguera.
Einer der Hauptaspekte ist die Beseitigung einer Autofahrspur in jede Richtung. Auf diese Weise solle aus einer sechsspurigen "Autobahn" ein vierspuriger "Boulevard" entstehen, mit einem begrünten Zentralbereich. Die Verringerung der Asphalttrassen solle helfen den Verkehr zu beruhigen und breitere Bürgersteige für die Fußgänger zu ermöglichen. Das künftige Ambiente werde auch der Gastronomie, dem Handel und der Hotellerie zugute kommen. Der Hotelkonzern Meliá, der dort zwei große Übernachtungsbetriebe besitzt, werde in die Erneuerung seiner Niederlassungen investieren.
Weitere Vorteile, so Noguera: Hafen und Stadt rücken näher zusammen. Das schaffe einen Mehrwert für die Bürger und für die Urlauber. Ein größeres Freizeitangebot auf der Hafenpromenade werde zudem helfen, die touristisch überlaufene Altstadt zu entlasten.
Nach Nogueras Worten herrscht Konsens zwischen allen Behörden und Interessenverbänden. Anwohner, Unternehmer und Institutionen wie die Stadtverwaltung und die Hafenbehörde seien sich einig. Noch im Dezember sollen die Verträge zwischen den Behörden unterzeichnet werden.
Die Umbaupläne umfassen den zentralen Bereich des heutigen Paseo Marítimo, der in den 1950er Jahren errichtet worden war. Der künftige Wandel erfolge im Abschnitt der Straße Monsenyor Palmer (Höhe Café Cappuccino) und der Bucht von Can Barbarà. Die Pläne seien von der Stadt ausgearbeitet worden, sagte Noguera: "Das Rathaus stellt das Gehirn, die Hafenbehörde den finanziellen Muskel."