Ein Zeuge, der mitbekommen hatte, wie Anais M. B. mit ihrem Porsche Cayenne am vergangenen Donnerstag in eine Gruppe deutscher Radsportler gefahren war, hat die Glaubwürdigkeit der Unfallfahrerin schwer erschüttert. Diese behauptete, von der Sonne geblendet worden und deshalb in die Sportler gekracht zu sein. Die Zeitung Ultima Hora zitierte den namentlich nicht genannten Mann am Mittwoch dagegen mit den Worten, dass die Sonne am Vormittag, als der Unfall geschah, im Rücken der von Capdepera Richtung Artà fahrenden 28-Jährigen aufgegangen sei. Bei dem Zeugen handelt es sich ebenfalls um einen Radfahrer.
Bei dem Unfall wurde der 47-jährige Triathlet Christoph B. aus Mönchengladbach so schwer verletzt, dass er später im Inselkrankenhaus Son Espases verstarb. Acht weitere Fahrer kamen mit unterschiedlich schweren Verletzungen davon. Einem ersten Drogentest zufolge stand Anais M. B. unter dem Einfluss von Cannabis. Sie sitzt in Untersuchungshaft.
Radfahrer legten unterdessen an der Unfallstelle einen Papierblumenkranz mit einem Foto des Todesopfers nieder. Außerdem steckten sie ein Holzkreuz in die Erde und stellten daneben ein gelbes Papierschiff und zwei rote Kerzen.