Trotz eines anders lautenden Gerichtsurteils bestreitet die Ex-Betreiberin eines Horts auf Mallorca nun die Misshandlung von Kindern in ihrer Einrichtung.
Die Frau war zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt worden, weil sie Babys im Alter von 18 bis 30 Monaten im dunklen Bad eingesperrt und in einem Fall mit Erbrochenem gefüttert haben soll.
Inzwischen arbeitet sie in einem anderen Hort der Inselhauptstadt und behauptet gegenüber den Medien, dass alles erstunken und erlogen sei. Die Rede ist von einer angeblichen Rachekampagne ehemaliger Mitarbeiterinnen, die teilweise vorbestraft sein sollen. Die Verurteilte ist nach eigenen Angaben nur auf Anraten ihres Anwalts auf eine Absprache mit der Staatsanwaltschaft eingegangen, um das belastende Verfahren abzukürzen. Ursprünglich waren sechs Jahre Haft im Raum gestanden. Ein Berufsverbot wurde nicht verhängt.
Mallorcas Verband der privaten Kindertagesstätten hat unterdessen die mutmaßlichen Vorkommnisse verurteilt. In der Politik laufen Debatten über strengere Regeln für solche Einrichtungen. Angeblich gibt es derzeit bis zu 170 Horte, die halb legal ohne ausreichende Lizenzen arbeiten. (mic)