Der Messerstecher von der Playa de Palma hielt sich nicht nur illegal in Spanien auf, er soll wegen schwerer Straftaten auch in Deutschland vorbestraft sein.
Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtet, hat es im Jahr 2013 Verurteilungen wegen Raubüberfällen und schweren Diebstählen gegeben. Später lebte der Mann dann in Spanien, wurde jedoch abgeschoben und kam illegal wieder zurück. Laut Polizei verfügt der Verdächtige in Deutschland über einen Flüchtlingsstatus als subsidiär Schutzberechtigter.
In Medienberichten wird vermutet, dass er auf der Insel von Einbrüchen gelebt haben könnte, da von ihm keinerlei Berufstätigkeit bekannt ist. An der Playa de Palma soll er häufig in Konflikte verwickelt gewesen sein.
Zunächst kursierten auch Spekulationen über Besitz und Handel von Drogen, die von der Polizei inzwischen dementiert worden sind. Nach seiner Festnahme gab sich der 31-jährige Marokkaner als Libyer aus, konnte dann aber schnell mit Hilfe von Fingerabdrücken identifiziert werden.
Man geht davon aus, dass drei Deutsche aus unbekannten Gründen zu nächtlicher Stunde mit dem Südländer aneinandergerieten. Wer zuerst angegriffen hat, ist unklar. Einer der Deutschen blieb unverletzt. Auf Fotos ist zu sehen, dass die Männer auffallend kahlrasiert und tätowiert sind.
Die Rede ist von einem Zusammenhang mit den Hells Angels. Aus Rockerkreisen wurde auf MM-Anfrage inzwischen bestätigt, dass es sich um Mitglieder eines süddeutschen Chapters handelt, die angeblich Urlaub auf Mallorca machen wollten und zufällig in den gefährlichen Zwischenfall verwickelt wurden. Einer der Verletzten hat das Krankenhaus bereits wieder verlassen, der andere befindet sich laut Club-Angaben nach einer Notoperation auf dem Weg der Besserung.
Der Messerstecher wurde am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt und hat die Aussage verweigert.
aktualisiert um 13.05 Uhr