Im Fall des seit fast fünf Jahren auf Mallorca verschwundenen Teenagers Malén Ortiz nimmt die Guardia Civil ihre Ermittlungen neu auf. Wie die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora berichtet, wollen die Beamten die alten Untersuchungsergebnisse noch einmal überprüfen. Dazu zählen jahrelange Ermittlungsarbeiten und hunderte Zeugenaussagen und zahlreiche Details.
Auf einer nicht-öffentlichen Sitzung habe man außerdem beschlossen, "neue Wege zu gehen". Dafür sind sowohl ein Ermittlerteam aus Madrid sowie eine Gruppe Psychologen nach Mallorca gekommen. Die Guardia Civil habe den Fall zudem einer Ermittlergruppe aus altgedienten und erfahrenen Beamten anvertraut.
Malén Ortiz verschwand im Alter von 15 Jahren am Nachmittag des 2. Dezember 2013 in Magaluf auf dem Weg zum Haus ihres Freundes. Ihre Mutter Natalia Rodriguez ruft auch Jahre nach dem Verschwinden ihrer Tochter regelmäßig öffentlich zu Kundgebungen und Suchaktionen auf, nachdem polizeiliche Ermittlungen erfolglos geblieben sind.
Erst am vergangenen Freitag hatte Maléns argentinischer Vater Alejandro Ortiz für Schlagzeilen gesorgt, nachdem er in seinem Haus in Santa Ponça im Süden der Insel einen Nervenzusammenbruch erlitt und Widerstand gegen herbeigerufene Polizeibeamte leistete. Er wurde zur psychiatrischen Behandlung in Palmas Krankenhaus Son Espases eingewiesen.