Auch wenn es bislang nicht den Anschein hat: Die Balearen erwartet ein ungewöhnlich warmer Frühling. Das verkündete die Chefin der balearischen Wetterbehörde, María José Guerrero, in ihrer Prognose für die Monate April und Mai. Es sei damit zu rechnen, dass die Temperaturen den von 1981 bis 2010 gemessenen Durchschnittswert von 18 Grad übertreffen, erklärte sie. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge von 93 Litern pro Quadratmetern werde dagegen wahrscheinlich nicht erreicht.
Guerrero präsentierte den Medien gleichzeitig eine meteorologische Bilanz des vergangenen Winters. Insgesamt wich die Durchschnittstemperatur auf den Balearen mit 11,1 Grad zwar kaum von den vergangenen Jahren ab, doch dafür waren die Höchst- und Tiefstwerte umso extremer. Den Wärmerekord stellte Calvià am 4. Dezember mit 25,2 Grad auf. Porto Pí und Llucmajor übertrafen mit 23,1 Grad und 21,8 Grad ihre Dezember-Höchstwerte aus den Jahren 1978 und 1975. Gleichzeitig hielten Kälteperioden ungewöhnlich lange an. 31 Tage blieb das Thermometer in Lluc im Keller, acht Tage länger als üblich. Den Kälterekord der Balearen stellte Son Torrella (Escorca) mit minus 4,7 Grad auf.
Zudem war der Winter deutlich trockener als in den Vorjahren. Es fielen 53 Prozent weniger Niederschläge als üblich. Gemessen wurden 75,5 Liter pro Quadratmeter, der Durchschnittswert liegt bei 157,5 Liter.