Jetzt ist es offiziell: Kein Land in Europa ist stärker vom Coronavirus betroffen als Spanien. Wie die Gesundheitsbehörde am Freitagmorgen verkündete, sind bisher 117.710 positive Fälle gezählt worden. In Italien sind es gut 115.000. Auch in den vergangenen 24 Stunden starben in Spanien wieder 932 Menschen mit dem Virus.
Vermutlich überholt Italien Spanien allerdings am Freitagabend wieder, was die Fallzahlen angeht. Während Madrid diese um 11.30 Uhr meldet, verkündet sie der Zivilschutz in Rom jeden Tag um 18 Uhr.
Ähnlich wie in Italien gibt es auch in Spanien besonders betroffene Gebiete. Diese sind die Autonome Gemeinschaft Madrid mit knapp 35.000 Fällen, Katalonien (Großraum Barcelona/23.000), Kastilien-La Mancha (Großraum Toledo/8500) und die Region Valencia (6500). Zum Vergleich: In Italien sind die Fallzahlen in der Lombardei (Großraum Mailand/46.000), der Emilia-Romagna (Großraum Bologna/15.000) sowie im Veneto (Großraum Venedig) und im Piemont (Großraum Turin/jeweils 10.000) am höchsten.
Bei all den Horromeldungen gibt es aber auch einen Lichtblick. Die Zahl der aktiven Neuninfektionen betrug am Freitag 2770, der niedrigste gemessen Wert, seitdem der Höhepunkt der Epidemie als erreicht gilt. Die Geszamtzahl der Neuinfektionen lag am Freitag bei 7472 – auch das ist der niedrigste Wert der vergangenen vier Tage. Für die Experten ein Zeichen dafür, dass die Infektionskurve abflacht.
Die Grafik zeigt die täglich gemeldeten Neuinfektionen in Spanien.
Diese Grafik zeigt die Zahl der täglichen aktiven Neuinfektionen in Spanien (also abzüglich der Verstorbenen und Geheilten). Sie zeigt, dass die Kurve abflach, die Epidemie wächst langsamer, aber sie wächst weiter.
Besonders wichtig: Bereits mehr als 30.000 Menschen gelten in Spanien als vom Coronavirus geheilt, mehr als ein Viertel der offiziell gemeldeten Fälle!