Masken im Flieger, Sicherheitsabstand am Airport - so soll der Flugverkehr nach Mallorca künftig aussehen. An der Playa de Palma fürchten Anwohner die Ankunft von Touristen. Die Zahl der Corona-Infektionen stieg leicht. Pedro Sánchez wird den Alarmzustand wohl verlängern.
Reisen von Deutschland nach Mallorca nur mit Gesundheitskontrollen
Flüge auf die Balearen sollen nach der Coronakrise nur verbunden mit Gesundheitskontrollen an den Flughäfen stattfinden. Dies erklärte Ministerpräsidentin Francina Armengol am Dienstag. Man wolle durch den Flugverkehr keine Rückschläge erleben wie etwa in Singapur. Der Tourismusbeauftragte der deutschen Bundesregierung, Thomas Bareiß, äußerte sich unterdessen hoffnungsfroh über Urlaube von Deutschen auf Mallorca. "Ich würde Mallorca noch nicht abschreiben", sagte er.
Regeln für das Fliegen: Masken ja, mehr Platz nein
Die Internationale Vereinigung für Flugverkehr (IATA), die alle großen Fluggesellschaften unter sich vereint, befürwortet die Nutzung von Gesichtsmasken im Flugzeug. Die Möglichkeit, den Sicherheitsabstand durch Freilassen von Plätzen zu erhöhen, lehnte der Verband ab. Flüge seien erst ab einer Auslastung von 77 Prozent rentabel, hieß es zur Begründung.
Deutsches Konzept für Schutzmaßnahmen im Flugverkehr
Das Bundesverkehrsministerium und die Verbände der Verkehrswirtschaft haben sich auf ein Papier für Schutzmaßnahmen im Flugverkehr geeinigt. Demnach sollen Airlines und Flughäfen möglichst auf den Einsatz von Vorfeldbussen verzichten und auf Terminal-Brücken oder Gangways ausweichen. An den Check-in-Schaltern müsse der empfohlene Mindestabstand sichergestellt werden, zudem sollen möglichst viele Counter geöffnet sein, um Warteschlagen zu vermeiden. Ferner ist geplant, die Schalter mit Plexiglas-Schutzscheiben auszustatten.
Anwohner der Playa de Palma wollen vorerst keine Touristen
Die Gegend brauche keine Unternehmer-Experimente, sagte Biel Barceló von der Bürgervereinigung Ciutat de s'Arenal am Dienstag. Er reagierte damit auf das Angebot von Hoteliers an der Playa de Palma, eines der ersten Ferienziele nach der Coronakrise zu werden. Man könne die in Anwohner nicht außer Acht lassen, wenn es an die Planung von Tourismus-Projekten gehe, fügte Barceló hinzu.
Mallorca beantragt nächste Phase der Lockerung
Die so genannte Phase 1 beinhaltet Lockerungen in der Außengastronomie und Öffnungen von weiteren Geschäften. Bedingung dafür sind niedrige Fallzahlen und ausreichende sanitäre Ressourcen. Die letzte Entscheidung darüber, welche der Autonomiegemeinden in Spanien in die nächste Phase übergehen, wird Gesundheitsminister Salvador Illa treffen.
Sánchez hat genügend Stimmen für Verlängerung des Alarmzustands
In Spanien läuft kurz vor einer erneuten Parlamentsabstimmung alles darauf hinaus, dass der Alarmzustand nochmals bis zum 24. Mai verlängert wird. Die rechtsliberale Partei Ciudadanos und die baskische Regierungspartei PNV kündigten an, am Dienstagabend mit Ja zu votieren. Damit hat der mit knapper Mehrheit zusammen mit der Linkspartei Podemos regierende sozialistische Ministerpräsident Pedro Sánchez genügend Stimmen zusammen.
Hygieneinspektionen am Arbeitsplatz
Der Leiter des Balearischen Instituts für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, Rubén Castro, hat Kontrollen durch die Balearen-Regierung am Arbeitsplatz angekündigt. Hier werde man prüfen, ob die nötigen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen eingehalten würden. Zusätzlich werde man Protokolle für die Unternehmen veröffentlichen, mit klaren Schritten, die beachtet werden sollen.
McDonalds auf Mallorca öffnet unter strengen Auflagen
Die Fast-Food-Kette plant für die Wiedereröffnung ein umfassendes Maßnahmenpaket gegen Corona. In der derzeitigen Vorbereitungsphase finden die Schulung des Personals, die Desinfektion der Speiseräume sowie die Installation von Schutzelementen statt. Mitarbeiter müssen künftig Masken, Handschuhe und Schutzbrillen tragen. Bodenmarkierungen und Trennwände in den Thekenbereichen sollen den nötigen Abstand zwischen den Gästen gewähren. Der Einlass in die Burger-Filialen wird begrenzt.
Baleària verspricht coronafreie Schiffe
Die Fährgesellschaft Baleària will ihren Passagieren garantieren, dass ihre Schiffe coronafrei sind. Ziel sei, bis Anfang Juni das Siegel "Global Safe Site Covid-19" vom internationalen Überwachungsgremium "Bureau Veritas" zu erhalten, hieß es am Mittwoch in einer Pressemitteilung. Das Unternehmen sorgt dann dafür, dass Spezialkräfte die Gefährte desinfizieren und mittels Oberflächentests nach Coronaviren absuchen.
Leichter Anstieg der Infektionen auf Mallorca
Die Zahl der Neuansteckungen mit Corona ist auf den Balearen um elf Fälle wieder leicht gestiegen, bleibt aber auf niedrigem Niveau. Damit gibt es nunmehr 1921 Fälle auf den Inseln. Hinzu kommt ein weiterer Toter, sodass die Zahl der Verstorbenen auf 199 gestiegen ist. Am Montag war keine, am Dienstag waren zwei Neuinfektionen vermeldet worden.