Nur wenige Insulaner haben bereits Antikörper – Hoteliers rechnen mit Urlaubern im Juli – 19 Gemeinden sind "coronafrei" – Restaurants und Läden bereiten sich auf Öffnung am Montag vor und dürfen Terrassen vergrößern – Mercadona verkauft Masken – Schnelltests auch auf Mallorca zu bekommen – Infektionszahlen weiter niedrig – Alarmzustand verlängert – Palma sperrt Straßen für Fahrradfahrer und Fußgänger. Alles, was am Donnerstag wichtig ist, auf einen Blick.
Alarmzustand verlängert
Die spanische Regierung hat den Alarmzustand zum vierten Mal verlängert. Er gilt nun weitere zwei Wochen bis zum 25. Mai. Die Minderheitsregierung aus Sozialisten (PSOE) und Linkspopulisten (Podemos) sicherte sich die Mehrheit dank der Stimmen der liberalen Ciudadanos (C's), der Kanarischen Koalition (CC) und der Baskischen Nationalisten (PNV).
Infektionsgeschehen weiter gering
Auf Mallorca und den Nachbarinseln bleibt die Zahl der neuen Coronafälle wie bereits in den vergangenen Tagen niedrig. Die Gesundheitsbehörden meldeten am Donnerstag acht Fälle nach elf am Mittwoch. Damit stieg die Zahl der Infektionen auf 1929. 24 weitere Patienten gelten als geheilt, sodass deren Zahl jetzt bei 1324 liegt. Hinzu kommen zwei weitere Todesfälle, damit steigt die Gesamtbilanz auf 201.
Nur wenige Balearen-Bürger haben Antikörper
Nur zwei Prozent der Menschen, die bisher auf Mallorca und den Nachbarinseln an der Immunitätsstudie der Zentralregierung teilgenommen haben, wurden positiv auf Antikörper gegen das Coronavirus getestet. Damit ist das Virus hier weniger weit verbreitet als gedacht. Auf den Balearen sollten gut 5000 Personen auf Basis des Zufallsprinzips an der Studie teilnehmen und wurden telefonisch darüber unterrichtet. Die Teilnahme ist allerdings freiwillig. Wie "Ultima Hora" berichtet, haben sich mehr als 1800 Personen gegen einen solchen Test entschieden.
Hoteliers rechnen mit Urlaubern ab Juli
Die Hoteliers auf Mallorca rechnen fest damit, dass bereits Anfang Juli die ersten ausländischen Touristen kommen. Vertreter der Verbände ACH und FEHM unterzeichneten nach eigenen Angaben in der vergangenen Woche Verträge mit den deutschen Reisekonzernen Tui, Alltours, FTI und Schauinsland sowie den britischen Unternehmen Tui UK und Jet2. ACH-Chef Gabriel Llobera sagte, dass man die Hotels Zug um Zug öffnen wolle.
Läden und Restaurants bereiten sich auf Öffnung vor – mit größeren Terrassen
Der Einzelhandel und die Gastbetriebe arbeiten auf Mallorca mit Hochdruck daran, ab dem kommenden Montag wieder für Kunden zugänglich zu sein. Am Mittwoch war in den Straßen von Palma geschäftiges Treiben zu sehen, und das mehr bei Restaurants als bei Bekleidungsgeschäften. Zuvor muss die spanische Zentralregierung noch ihre Okay dafür geben, dass Mallorca in die sogenannte Phase 1 eintreten darf. Mit einer Entscheidung wird nicht vor Samstag gerechnet. Cafés, Bars und Restaurants in Palma dürfen dann auch Parkflächen und ähnliche Bereiche für eine Vergrößerung ihrer Außenplätze nutzen, um die Maßgaben (nur 50 Prozent Auslastung) erfüllen zu können. Das haben Stadtverwaltung und Hafenbehörde beschlossen.
19 Balearen-Gemeinden sind "coronafrei"
19 Gemeinden auf den Balearen sind den offiziellen Meldeangaben zugolge frei vom Coronavirus. Das bedeutet, alle dort registrierten Fälle sind nicht mehr aktiv. Es handelt sich um Felanitx, Capdepera, Alaior (Menorca), Llubí, Sencelles, Ses Salines, Lloseta, Maria de la Salut, Ariany, Búger, Santa Eugènia, Banyalbufar, Es Migjorn Gran (Menorca), Petra, Deià, Escorca, Estellencs, Ferreries (Menorca) und Fornalutx.
Mercadona will Masken verkaufen
Die spanische Supermarktkette Mercadona will ab Donnerstag, 14. Mai, auf Mallorca auch Masken in ihr Sortiment aufnehmen. Es handele sich um Einwegmasken, teilte das Unternehmen mit. Die Masken der Marke Deliplus können in Zehnerpaketen zum Preis von sechs Euro erworben werden. Damit wolle man den Kunden ein in Corona-Zeiten unverzichtbares Produkt anbieten, teilte Mercadona mit.
Palma sperrt Straßen für Radler und Fußgänger
Palma de Mallorca will am kommenden Wochenende Straßen auf einer Länge von 14 Kilometern für den Verkehr sperren und stattdessen für Spaziergänger und Sportler öffnen. Dies verkündete Bürgermeister José Hila am Mittwoch. Die Öffnungen sind vom Samstag, 6 Uhr, bis Sonntag, 23 Uhr, gelant. Vorrang sollen dicht besiedelte Stadtviertel haben, die über wenig Grün- und Sportflächen verfügen, hieß es. Betroffen unter anderem: Paseo Marítimo, El Molinar, Can Pastilla.