Pollença will in Buchten im Norden von Mallorca wie der Cala en Gossalba und der Cala Murta Bojenfelder anlegen, um dem illegalen Ankern ein Ende zu bereiten. In Albercutx sollen Boote außerdem an zwei Pontons anlegen können.
Im Sommer 2019 wurden allein in Albercutx 129 Boote gezählt, die unerlaubterweise in Küstennähe in dem für die Badenden vorgesehenen Bereich vor Anker gegangen waren. Die jüngst gegründete Vereinigung zur Verteidigung des Hafens von Pollença (ASDEPP) ist dennoch skeptisch. Sie befürchtet, dass die beiden Pontons in der Nähe des Passeig Colom die Region für Touristen unattraktiver machen werden.
Das Bojen-Projekt wird seit 2013 diskutiert und wurde vor einem Jahr der Küstenbehörde vorgestellt. In Sommer dieses Jahres sollte mit der Umsetzung begonnen werden. Diese verzögerte sich wegen der Corona-Pandemie und weil die Umweltbehörde eine weitere Überprüfung fordert. Vor einer Woche traf sich Bürgermeister Tomeu Cifre Ochogavía nun mit der Küstenbehörde, um über eine Reaktivierung des Plans zu sprechen.
118 Liegeplätze
Die Pontons hätten eine Kapazität für 93 bzw. 91 Boote mit einer Länge von bis zu vier Metern. Vorgesehen sind Investitionen von rund 273.600 Euro, die über einen Zeitraum von zehn Jahren durch Einnahmen aus der Verwaltung der 118 Liegeplätze abgeschrieben werden sollen. (mais)