Die Stauseen Georg Blau und Cúber zählen zu den wichtigsten öffentlichen Bauvorhaben, die auf Mallorca je verwirklicht wurden. Angesichts ihres 50-jährigen Bestehens haben das Rathaus von Palma und die Stadtwerke Emaya nun ein Buch zur Entstehungsgeschichte der Wasserspeicher veröffentlicht.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde in der pittoresken Bergschlucht Gorg Blau im Tramuntana-Gebirge ein winziges Wasserkraftwerk betrieben, das 1939 seinen Betrieb einstellte. In den 1940er Jahren wurde dafür erstmals über den Bau von Stauseen im Gebirge gesprochen. Eigentlich hat der damalige Energieversorger Gesa sogar fünf Stauseen zur Stromerzeugung geplant. Letztendlich wurde mit dem Projekt des Ingenieurs Mariano Pascual Fortuny aber lediglich der Bau der Talspeicher Cúber und Gorg Blau für die Trinkwasserversorgung genehmigt. Aufgrund des Tourismusbooms und des Bevölkerungswachstums war die Wasserversorgung immer wichtiger geworden. Eine Dürre hatte bereits in den 1960er Jahren den Salzgehalt des Grundwassers in die Höhe getrieben. Die Balearen-Regierung beschloss daher ein Programm zur Nutzung der Gebirgsbäche. Infolgedessen kamen Anfang der 1970er Jahre Tausende von Arbeiter aus verschiedenen Ortschaften der Insel, um unter schweren Bedingungen die Staumauern zu errichten. Am 17. April 1972 wurden die Stauseen von Bauminister Fernández de la Mora eingeweiht.