Wer in Deià im Nordwesten von Mallorca Leitungswasser verschwendet, muss damit rechnen, Schwierigkeiten mit der Gemeinde zu bekommen. Man werde Wassersünder vom Leitungsnetz abschneiden, sagte Bürgermeister Lluís Apesteguia. Die Lage sei ernst, insgesamt werde nur noch 50 Prozent der üblichen Menge durch die Leitungen fließen.
Grund für die einschneidende Maßnahme ist die seit Monaten anhaltende Trockenheit auf Mallorca. Laut dem Bürgermeister nahm parallel dazu der Wasserverbrauch um 40 Prozent zu. Deswegen dürfen in Deià bereits seit einigen Wochen Swimmingpools nicht mehr mit Wasser aus dem Leitungsnetz gefüllt und Autos damit gewaschen werden.
Nicht nur die Wassernot, auch zu viele Besucher machen den Bewohnern des Dorfs zu schaffen: In den vergangenen Wochen bildeten sich mitunter lange Staus auf der Hauptstraße. Parkplätze gibt es ohnehin kaum.
Deià befindet sich relativ schwer zugänglich an der steilen Nordostküste von Mallorca und ist ein Rückzugsort vor viele Urlauber. Die Gemeinde kauft pro Tag 20 Lkw mit Trinkwasser, was aber offenbar nicht ausreicht.