In einer leerstehenden Finca auf Mallorca haben Spezialisten von Guardia Civil, spanischer Nationalpolizei und diverser Lokalpolizeien ist unlängst die Befreiung von Geiseln simuliert worden. Unweit des Honigdorfs Llubí im Norden der Insel schritten die Beamten zur Tat und veröffentlichten davon ein actionreiches Video, das die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" jetzt veröffentlichte. Darin ist zu sehen, wie die Polizisten in das baufällig aussehende Gebäude hineinstürmen, sich wie in Hollywood-Filmen Meter für Meter nach vorn bewegen und am Ende der bösen Buben habhaft werden und die Opfer befreien.
Geiselnahmen auf Mallorca-Fincas sind zwar mehr als unüblich, doch Polizeikräfte müssen immer mal wieder üben, um im Ernstfall schnell und konsequent handeln zu können. Die Kräfte, die mit derlei Delikten zu tun haben, sind in Spanien die Kräfte der besonders gut trainierten Guardia Civil und der Nationalpolizei und die der Lokalpolizeien, wobei letztere allerdings ein nicht so großes Prestige genießen.
Um für das Video alles täuschend echt wirken zu lassen, wurden in der "Possessió" unter anderem Rauchbomben gezündet. Die benutzten Pistolen und Flinten waren aber nicht echt. Dafür kamen sogenannte Airsoftwaffen zum Einsatz, Ex-Militärs mimten die Delinquenten. Die Übung wurde im Rahmen eines achtstündigen Kurses zur Perfektionierung der Polizeiarbeit und zur Förderung der Kameradschaft unter den Kräften der verschiedenen Einheiten abgehalten. Einbezogen wurden diesmal auch Kräfte des privaten Sicherheitsunternehmens "Kaizen".