Nach fast zwei Jahren coronabedingter Pause fand in Pollença im Norden der Insel wieder anlässlich des Festaktes zum Feiertag von Sant Antoni das Kiefernklettern statt. Erst nach erheblichen Schwierigkeiten und Unterbrechungen konnte gegen Dienstagnacht ein Sieger gekürt werden, der den in der Dorfmitte aufgestellten Baum erklomm. Zunächst machte das Wetter mit Regen und kurzen, heftigen Hagelschauern dem Fest fast einen Strich durch die Rechnung. Der Bürgermeister der Gemeinde, Andrés Nevado, ordnete kurz nach Mitternacht zwar an, es wegen der möglichen Gefahren abzusagen, ließ aber schlussendlich einen letzten Klettergang zu.
Zu dem Zeitpunkt hatte es es schon Dutzende Versuche, den Kiefernbaum zu besteigen, gegeben. Gegen 0.30 Uhr wagte es schließlich der 29-jährige Sergí Gómez noch einmal, auf den Baum zu kraxeln, und konnte kurz darauf die Spitze der 21 Meter hohen Kiefer erreichen und anschließend – wie es die Tradition verlangt – einen Konfettisack öffnen. Früher war an der Spitze der Kiefer ein lebender Hahn befestigt, was aufgrund des Tierschutzgesetzes seit 2018 nicht mehr erlaubt ist.
Es war das fünfte Mal, dass Sergi Gómez den Wettbewerb für sich entscheiden konnte – zuvor schaffte er 2011, 2013, 2015 und 2017 den Aufstieg auf den Baum. Dieses Jahr war das Klettern besonders herausfordernd und auch etwas rutschig – denn jemand hatte zuvor die Spitze des Baumes mit Schmalz bestrichen.