Palmas Königlicher Yachtclub, der Real Club Náutico (RCNP), zählt für einheimische und ausländische Yachtbesitzer gleichermaßen als Institution. Kaum ein anderer Sporthafen in Europa ist aufgrund seiner mehr als 75 Jahre langen Geschichte, den zahlreichen prominenten Mitgliedern und Gästen, aber auch den dort das ganze Jahr über ausgetragenen hochkarätigen internationalen Sportevents so bekannt, wie der an Palmas Paseo Marítimo gelegene Yachtclub.
Doch das ruhmreiche Schwanken und Knarren an den Stegen könnte schon bald ein Ende haben. Grund ist der seit Ende vergangenen Jahres ausgelaufene "Mietvertrag" zwischen dem Club und der balearischen Hafenbehörde. Um eine Verlängerung für die ab 2027 vorgesehene Neu-Konzession von der Behörde zugesprochen zu bekommen, müsste der Club einen Modernisierungsplan für alle Hafeneineinrichtungen vorlegen, dessen Umsetzung weit über zehn Millionen Euro kosten dürfte, eine Summe, über welche die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins nicht verfügen beziehungsweise die sie nicht aufbringen wollen.
Die Hafenbehörde hat aufgrund der bisherigen Proteste gegen den Hafenrauswurf des Vereins die Konzessionsausschreibung um ein paar weitere Monate verlängert, doch handelt es sich dabei nur um einen zeitlich begrenzten Aufschub. Irgendwann muss der Club den potentiellen neuen Konzessionären Platz machen. Doch um das zu vermeiden, hofft der RCNP auf die Solidarität der Öffentlichkeit. So hat der Club neben Mitgliedern und Freunden auch sonstige Nautikbegeisterte auf der Insel für den kommenden 15. April zu einem Demonstrationszug aufgerufen. Los gehen soll der ab 11 Uhr vom Clubhaus und von dort bis zum Sitz der balearischen Hafenbehörde am gegenüberliegenden La Lonja Hafen führen.
Banner und Plakate, die zur Protestkundgebung aufgerufen, wurden in den vergangenen Tagen sowohl im Club als auch an den Fassaden von Gebäuden in unmittelbarer Nähe aufgestellt und aufgehängt.