"Let's Clean Up Europe 2023" – diesem EU-weiten Aufruf folgten am Dienstag zahlreiche freiwillige Helfer des Roten Kreuzes wie auch der balearische Umweltminister Miquel Mir samt seinem Generaldirektor für Wertstoffe und Umwelterziehung, Sebastià Sansó. Mit Plastiktüte und Handschuhen ausgestattet befreiten sie ein geschütztes Biotop bei Magaluf von insgesamt 830 Kilogramm Unrat, darunter 200 Kilogramm Metall und 150 Kilogramm Glas. Vor Ort organisiert wurde das große Reinemachen in unmittelbarer Strandnähe von der Gemeinde Calvià und dem Roten Kreuz. Neben dem Schutz des als Área Biológica Crítica (ABC) ausgewiesen Gebiets sollte die Aktion dazu beitragen, bei Bürgern und Urlaubern ein entsprechendes Bewusstsein zu schaffen, hieß es anschließend in einer Pressemitteilung der Regierung.
Minister Mir sprach im Anschluss an die Säuberungsaktion den Teilnehmern seinen Dank aus. Das achtlose Wegwerfen von Müll gefährde den Fortbestand und natürlichen Lebensraum von Fauna und Flora an Land und zu Wasser.
Bei dem sogenannten Prado de Magaluf handelt es sich um ein neun Hektar großes Schutzgebiet, das einst ein Feuchtgebiet war. Bis zu Beginn des Massentourismus' diente das Gebiet überdies zur Salzgewinnung. Noch heute sind auf dem Areal endemische Pflanzenarten zu finden, etwa der Strandflieder (Limonium magallufianum). Im Zuge der Katalogisierung des Gebiets als ABC schränkte die Gemeinde in Zusammenarbeit mit den Eigentümern des Grundstücks die Zufahrt ein und stellte gleichzeitig regelmäßige Aktionstage zur Säuberung auf die Beine. Eine Bebauung des Schutzgebiets ist inzwischen strikt untersagt, was dazu führte, dass der Prado de Magaluf wieder eine gut erhaltene Grünzone darstellt.