Auf Mallorca hat erneut ein Motorboot eine Schwimmerin überfahren. Diesmal passierte der Unfall vor der Küste von Alcanada, auf dem Gemeindegebiet von Alcúdia im Norden der Insel. Der Unfall ereignete sich einem Bericht der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" zufolge am Sonntag um 17 Uhr. Bei dem Opfer soll es sich um eine 63-Jährige handeln. Wie der Rettungsdienst SAMU 061 mitteilt, erlitt die Frau aufgrund der Schnitte durch die Schiffsschraube "katastrophale" Verletzungen an den Extremitäten.
Die Schwimmerin wurde per Krankenwagen in Palmas Uniklinikum Son Espases gebracht. Ihr Zustand gilt dem Rettungsdienst zufolge als kritisch. Und: Die Besatzung des Boots stoppte nach dem Unfall nicht. Ermittler halten es aber für möglich, dass sie aufgrund des Lärms an Bord des Motorboots gar nichts davon mitbekam. Es war schließlich die Besatzung eines anderen Boots, die die Verunfallte aus dem Wasser zog.
Erst vor zwei Wochen hatte sich an der Ostküste Mallorcas ein tödliches Unglück ereignet. Dabei war eine 34-jährige Frau im Wasser von einem Boot überfahren worden und in die Schiffsschraube geraten. Sie starb wenig später im Krankenhaus. Unfälle dieser Art, bei denen Menschen in Schiffsschrauben gelangen, sind auf Mallorca auch in der Vergangenheit schon passiert. 2019 wurden bei ähnlichen Vorfällen ein elfjähriger Junge sowie ein 60 Jahre alter Mann verletzt.
Am unter Urlaubern besonders beliebten Strand von Es Trenc hatte ein deutscher Tourist vor fünf Jahren einen Arm verloren. 2015 kam in Sa Ràpita ein Kind ums Leben. Im selben Jahr, im August 2015, war ein elfjähriges Mädchen am Strand von Peguera in die Schiffsschraube eines Motorbootes gelangt und war dabei schwer verletzt worden.