Es sollte ein schöner Nachmittag auf Mallorca werden und hat für einige Urlauber mit einem Schrecken geendet: Am Freitag, 4. August, sind an der Ostküste mehrere Feuerquallen gesichtet worden. In der Facebookgruppe "Cala Millor 2.0" berichten einige Urlauber und Residenten davon, dass sie von den Tieren gestreift wurden und leichte Verletzungen erlitten hätten. Ein User schreibt in der Gruppe auch von anderen Opfern: "Beim Arzt wurde gerade eine weitere Frau behandelt. In der Apotheke sagte man uns heute Nachmittag, dass 11 Personen Medikamente diesbezüglich verschrieben wurden."
Der behandelnde Arzt habe ihm erklärt, dass die Quallen vor allem nach Regen verstärkt aufkämen. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag sowie am Freitag selbst hatte es auf Mallorca tatsächlich ergiebig geregnet. "Viele weinende Kinder am Strand heute", erzählt ein anderer User. In der Apotheke bekäme man eine Salbe dagegen, tauschen sich die Beteiligten aus. Eine aufgeschnittene Tomate an die betroffenen Stellen zu reiben, sei ein wirksames Hausmittel, erklärt eine andere Userin. Quallen auf Mallorca sind nichts Ungewöhnliches. Dieser Fall ist MM-Information zufolge der erste in diesem Sommer.
Allerdings kann man sich auch vorab informieren, ob es eine Quallenwarnung gibt. Dafür gibt es eine Webseite oder App der Balearen-Regierung, die laufend aktualisiert wird. Sie ist in verschiedenen Sprachen und auch auf Deutsch verfügbar. Ablesen kann man das an "Presencia de medusas" und dem Quallen-Symbol. Für Montag, 7. August, liegen für Cala Millor demnach keine Warnungen vor. Der Service informiert auch über die aktuellen Fahnen (grün, gelb, rot) sowie die Wasser- und Lufttemperatur. Wer mit einer Qualle in Berührung gekommen ist, sollte die betroffenen Stellen mit Wasser oder Meerwasser abspülen.
Sollten sich Tentakelreste in der Haut befinden, kann man diese mit einer Pinzette entfernen. Auch Kühlen hilft. In der Regel bekommt man in der Apotheke Cremes, die helfen. Wenn Symptome wie Übelkeit und Erbrechen dazukommen, sollte man einen Arzt aufsuchen. Im vergangenen Jahr wurden im Dezember in Port d'Andratx gleich tausende Feuerquallen angespült. Die Kreaturen werden dort gern von den nicht wenigen in dieser Region beheimateten Enten verspeist. Grund dafür war das ungewöhnlich warme Mittelmeer. Auch in Port de Sóller und auf der Formentor-Halbinsel wurde dieses Phänomen wiederholt beobachtet.