Je kleiner der Fisch, in desto größeren Mengen geht er Mallorcas Fischern ins Netz. So scheint es auf den ersten Blick. Und tatsächlich wird die offizielle Fangstatistik des Jahres 2021 von Schnauzenbrassen (Gerrets) angeführt, dicht gefolgt von Meerbarben und Sardellen – allesamt eher kleine Arten. Die Gesamtfangmenge liegt in allen drei Fällen bei weit mehr als 100.000 Kilogramm pro Jahr. Auf Rang vier folgen die Rochen. Insgesamt brachten die Fischer mehr als 1600 Tonnen Meerestiere an Land.
Um die Bedeutung der einzelnen Arten für die Balearen-Wirtschaft zu überblicken, ist jedoch ein Blick auf die Liste aufschlussreich, die den Gegenwert der gefangenen Mengen angibt. Hier liegt mit mehr als 1,1 Millionen Euro unangefochten der Drachenkopf auf dem ersten Platz, gefolgt von Meerbarbe und Petersfisch. Letzterer gehört zu den teuersten Fischen auf Mallorcas Märkten, auch, weil er in vergleichweise geringer Menge gefangen wird (2021 waren es etwas mehr als 32.000 Kilogramm).
Noch bei weitem übertroffen werden die teuersten Fische jedoch von einem anderen Tier, das Mallorcas Fischer traditionell in großer Menge an Land holen: von der Garnelenart Gamba Roja. Die Fangmenge variiert hier zwar stark – 2021 waren es knapp 90.000 Kilogramm, 2018 dagegen mehr als 211.000 –, der finanzielle Ertrag aber ist stets enorm. Im Jahr 2019 waren es bei knapp 166.000 Kilogramm mehr als 4,1 Millionen Euro – und damit in etwa soviel wie die sechs meistgefangenen Fischarten zusammen. Die Rote Gamba wird mit Schleppnetzen gefischt.