Eine vergangene Woche an der Balearen-Universität (UIB) vorgelegte Doktorarbeit im Fach Ozeanografie zeigt auf, dass der Klimawandel das Vorhandensein der Goldmakrele auf Mallorca begünstigt und dazu führt, dass es schneller heranwachsende und größere Exemplare der Fischart gibt. Ihr Verfasser, Vicenç Moltó, geht in der wissenschaftlichen Arbeit zudem der Frage nach, ob dieser vermeintlich positive Effekt der Klimaveränderung nicht dadurch abgeschwächt wird, dass weniger Nahrung für die Meerestiere zur Verfügung steht.
In seiner auf Englisch vorgelegten Arbeit, die den Titel "Ecology and management of the 'llampuga' (Coryphaena hippurus) in the warming Mediterranean" trägt, erklärt Moltó, dass es keine Anzeichen für eine Überfischung der Art gebe. In seiner Dissertation schreibt er ferner: "Es handelt sich um ein lokales und saisonales Produkt, das von einer kleinen Flotte gefangen wird, die ihre Tätigkeit im September und Oktober intensiviert und im November und Dezember reduziert. Daher kann der Fischfang der Goldmakrele als nachhaltig bezeichnet werden."
Der promovierte Biologe schreibt, dass sich aufgrund der höheren Temperaturen die Brutzeit der Fische, die auf Mallorquinisch "Llampuga" genannt werden, verlängert. Das würde dazu führen, dass mehr Exemplare des Fisches geboren werden. Doch würde das nicht bedeuten, dass sich dadurch auch die Population vermehrt, da nicht klar sei, ob den Fischen, die sich von anderen Fischen, Krustentieren und Kopffüßern ernähren, genügend Nahrung zur Verfügung steht.
Auf der Baleareninsel dauert die Llampuga-Saison vom 25. August bis zum 31. Dezember. Allein im Jahr 2020 wurden von den Berufs- und Traditionsfischern beinah 100 Tonnen Goldmakrelen gefangen. Von allen Meeresregionen in Spanien wird bei Mallorca weitaus am meisten Llampuga-Fang betrieben. Darüber hinaus ist sie auch in Italien, auf Malta und in Tunesien sehr beliebt.