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Stillgelegte Oligarchen-Yachten werden für Mallorca langsam teuer

Die Balearen-Häfen versuchen jetzt, die Eignerfirmen in die Pflicht zu nehmen

Die 24 Meter lange Sascha I liegt im Hafen von Club de Mar in Palma, in der Nähe von Porto Pi. | M.A. Cañellas

| | Port Adriano, Mallorca | |

Auch 17 Monate nach Beginn des Ukraine-Krieges werden immer noch zwei Yachten russicher Oligarchen, die "Lady Anastasia" und die "Sasha I", auf Mallora "festgehalten". Sie liegen derzeit im Club de Mar in Palma beziehungsweise in Port Adriano. Und das wird langsam ganz schön teuer. Die jährlichen Kosten für ihre Liegeplätze belaufen sich auf über 321.000 Euro pro Jahr.

Denn: Obwohl die "Lady Anastasia" und die "Sasha I" auf Anordnung des spanischen Verkehrsministeriums stillgelegt wurden, werden die Kosten hierfür nicht von der Zentralregierung in Madrid übernommen. Da das Unternehmen, dem die "Lady Anastasia" gehört, die Kosten für den Ankerplatz aber ebenfalls nicht zahlt, hat die Hafenbehörde von Port Adriano die besagte Firma nun verklagt und will sie hierfür in die Pflicht nehmen.

Das Unternehmen, dem die Luxusyacht Lady Anastasia gehört, die in Port Adriano vor Anker liegt, wird wegen Nichtzahlung von der Hafenbehörde verklagt.

Nirgendwo sonst in Spanien liegen so viele stillgelegte Oligarchen-Yachten wie vor Mallorca. Das Verkehrsministerium ordnete zudem die Stilllegung weiterer Schiffe in den Häfen von Tarragona und Barcelona an. Auch andere EU-Länder wie Frankreich, Italien und das Vereinigte Königreich blockieren im Rahmen europäischer Sanktionen Yachten russischer Oligarchen. Dabei handelt es sich um eine Erweiterung einer früheren Direktive, die im Jahr 2014 nach der russischen Invasion in die Krim erlassen wurde.

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