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Nach brutaler Attacke in Diskothek in Magaluf: Schottische Soldatin wird verurteilt

Die Frau bekannte sich am Freitag vor Gericht per Videokonferenz aus Schottland der schweren Körperverletzung schuldig

Zwei Polizisten bringen die festgenommene Soldatin zum Gericht in Palma. | Alejandro Sepúlveda

| | Mallorca |

Auf Mallorca ist eine schottische Soldatin, die 2019 in einem Nachtclub in Magaluf eine Kollegin mit einem Glas attackiert hatte, nun zu einer Geldstrafe von 900 Euro verurteilt worden. Die Frau bekannte sich am Freitag vor Gericht per Videokonferenz aus Schottland der schweren Körperverletzung schuldig. Die beiden Frauen waren seit 2016 Mitglied der schottischen Armee.

Der Übergriff ereignete sich am 15. April 2019 gegen 00.30 Uhr im Nachtclub Bananas in der britischen Partyhochburg Punta Ballena. Die 19-jährige Soldatin hatte einen Streit mit ihrer Freundin Sarah Ann Garrity, einer 22-jährigen Unteroffizierin, innerhalb des Lokals, bei dem es zu einer Schlägerei kam. Das Sicherheitspersonal trennte sie, aber die Angeklagte nahm ein Glas zur Hand und warf es nach dem Opfer.

Die Unteroffizierin erlitt eine tiefe Schnittwunde am Hals, aus der sie stark blutete. Ein Krankenwagen brachte sie in das Krankenhaus Son Espases in Palma, wo sie auf der Intensivstation aufgenommen wurde. Die Guardia Civil von Calvià verhaftete die schottische Soldatin daraufhin wegen schwerer Körperverletzung.

Die Inhaftierte erklärte dem Richter, dass einen Streit mit einer anderen Freundin vorausgegangen war und sie die Geschädigte einmischte. Das Opfer, so die Angeklagte vor Gericht, habe ihr zunächst auf die Nase geschlagen. Sie sagte aus, sie habe ihre Freundin an den Haaren gezogen und dann ein Glas auf den Boden geworfen, das zerbrach und zufällig den Hals ihrer Freundin traf.

Zwei Zeugen versicherten den Ermittlern der Polizei allerdings, dass die junge Frau mit dem zerbrochenen Glas auf die Geschädigte losging. Trotz der Schwere ihrer Verletzungen verzichtete das Opfer damals auf jegliche Entschädigung und ein Verfahren. Die Staatsanwaltschaft setzte jedoch das Strafverfahren fort und beantragte eine dreijährige Haftstrafe für die Soldatin. Die Vertreterin der Staatsanwaltschaft reduzierte die Strafe am Freitag auf eine Geldstrafe von 900 Euro, nachdem sie sich mit der Verteidigerin geeinigt hatte.

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