Eine eskalierte Firmenfeier auf Mallorca hat das Amtsgericht Düsseldorf beschäftigt. Wochenlang ist der Prozess wegen eines Falls von schwerer Körperverletzung verhandelt worden. Nun ist das Urteil gefallen: Ein 47-jähriger Mann ist zu einer Bewährungsstrafe von zehn Monaten verurteilt worden, schreibt die Rheinische Post. Das Opfer, ein Arbeitskollege des Mannes, soll seit dem Vorfall auf der Insel schwerbehindert und arbeitsunfähig sein.
Er hatte sich im September 2018 in Bendinat im Südwesten Mallorcas ereignet. Damals war eine Firmenfeier in einem Hotel vor Ort organisiert worden. Es soll zwischen den beiden Männern zu einem Streit gekommen sein. Dabei habe der Verurteilte sein Opfer "so stark geschubst, dass es auf den Hinterkopf gefallen ist", schreibt die Rheinische Post in einem Onlinebericht. Auf MM-Anfrage bestätigte eine Sprecherin des Amtsgerichts Düsseldorf den Fall.
"Die Bewährungszeit wurde auf 2 Jahre festgesetzt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig", teilte die Sprecherin mit. Hintergrund des Streits war, dass das Opfer sich "schwer alkoholisiert an junge Kolleginnen herangemacht" haben soll. Der verurteilte 47-jähriger Mann hatte seine Kolleginnen schützen wollen und habe sich deshalb eingemischt. Während des gesamten Prozesses hat sich der Angeklagte nicht zu den Vorwürfen geäußert. Nach dem schweren Schubser durch seinen Kollegen und den daraus resultierenden Sturz soll das 43-jährige Opfer so schwere Kopfverletzungen getragen haben, dass es schwerbehindert ist und auch nicht mehr arbeiten kann.