Vor den Schaltern des Reisekonzerns TUI im Flughafen von Palma de Mallorca wohnt seit bereits geraumer Zeit eine Frau. Laut einem Bericht der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" vom Sonntag lässt das kommunistische Land Kuba seine Staatsangehörige namens Dios Mary aus bürokratischen Gründen nicht wieder einreisen. Da die Frau nicht über die nötigen Mittel verfügt, in einer Wohnung zu leben, ist sie in den Airport "eingezogen".
Vor mehr als zehn Jahren war die Mittelamerikanerin dem Bericht zufolge mit ihrem Ehemann nach Mallorca gezogen. Doch der Gatte verließ sie nach einiger Zeit und reiste wieder nach Kuba zurück. Zurück blieb seine Frau, die nach eigenen Angaben arbeitslos ist, jetzt im Flughafen lebt und sich dort auch in den diversen Bädern wäscht.
Zeitweise hatte die Zugereiste nach der Trennung von ihrem Mann bei einer Familie auf Mallorca als Haushälterin gearbeitet und hätte nach einigen Jahren eine Aufenthaltserlaubnis für Spanien bekommen können. Doch ihr Arbeitgeber starb, bevor sie, wie sie gegenüber "Ultima Hora" äußerte, im Ausländeramt in Palma ihren Aufenthalt legalisieren konnte.
Dem Blatt sagte Dios Mary, dass sich für den Beistand durch Mitarbeiter von TUI und anderen Beschäftigten des Flughafens ausdrücklich bedanke. Die Hilfsorganisation Cáritas helfe ihr zudem finanziell beim Kauf von Nahrungsmitteln.